Männer im Alter zwischen 20 und 45 Jahren
Drei neue Affenpocken-Fälle in Baden-Württemberg

Foto: Blue Planet Studio - stock.adobe.com
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Stuttgart (dpa/lsw) In Baden-Württemberg sind drei neue Fälle von Affenpocken nachgewiesen worden. Das sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Montag in Stuttgart. Die betroffenen Männer im Alter zwischen 20 und 45 Jahren kämen aus dem Alb-Donau-Kreis, dem Kreis Ravensburg und dem Stadtkreis Freiburg. Sie seien in häuslicher Isolation und nicht im Ausland gewesen. Die Schwere der Symptome sei nicht so, dass sie ins Krankenhaus müssten, sagte der Sprecher. Das Landesgesundheitsamt habe die Fälle über das Pfingstwochenende bestätigt. Die Kontaktnachverfolgung laufe.

Westafrikanische Variante verläuft milder

Der erste Affenpocken-Patient in Baden-Württemberg ist seit Anfang Juni nicht mehr in Behandlung im Krankenhaus. Er begab sich in die häusliche Isolation. Der Patient hatte sich mit der westafrikanischen Variante des Virus infiziert. Erkrankungen mit dieser Variante gelten als milder verlaufend als die mit der zweiten beim Menschen kursierenden, der zentralafrikanischen Variante.
Der Mann aus dem Ortenaukreis war zuvor in Spanien gewesen und wurde nach seiner Rückkehr Ende Mai in Freiburg behandelt. Eine weitere Person aus dem Ortenaukreis, die den Mann bei seiner Spanienreise begleitet hatte, wurde wenig später ebenfalls positiv auf Affenpocken getestet.

Hauptsächlich Männer betroffen

Die Zahl der bestätigten Fälle von Affenpocken in Ländern, in denen das Virus sonst nicht kursiert, ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf 780 gestiegen. Die Infektionen wurden vom 13. Mai bis 2. Juni aus 27 überwiegend westlichen Ländern gemeldet, wie die UN-Organisation am Sonntag in Genf mitteilte. Weiterhin seien hauptsächlich, aber nicht ausschließlich Männer betroffen, die Sex mit Männern haben. Die Mehrheit der Fälle (688) wurde aus europäischen Ländern gemeldet.
Für Deutschland hatte das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag 65 übermittelte Affenpocken-Fälle aus neun Bundesländern gemeldet.

In Einzelfällen tödliche Erkrankungen möglich

Affenpocken gelten verglichen mit den seit 1980 ausgerotteten Pocken als weniger schwere Erkrankung. Der Erreger wird laut RKI meist durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch übertragen und verursacht nach Angaben von Gesundheitsbehörden meist nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und Hautausschlag. Affenpocken können aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen, in Einzelfällen sind tödliche Erkrankungen möglich. Folgen einer überstandenen Infektion können Narbenbildung und selten auch Erblindung sein.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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