Infoveranstaltung in Oberderdingen
Drei Windenergieanlagen im Stadtwald geplant

Rund 120 interessierte Bürgerinnen und Bürger waren zu der Infoveranstaltung über Windenergieanlagen nach Oberderdingen gekommen. | Foto: Barbara Lohner
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Oberderdingen (red) Zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Windenergieanlagen vor Ort“ im Bereich „Hochwald“ hatte die Stadt Oberderdingen gemeinsam mit der Netze BW in die Eugen-Gültlinger-Halle Oberderdingen eingeladen. Rund 120 Interessierte aus Oberderdingen und der Nachbarschaft waren gekommen. Das teilt die Pressestelle der Stadt mit. 

Plankonzept vorgestellt

Die EnBW hat für den Standort "Hochwald" im Westen des Stadtwaldes in Richtung Gölshausen mit direkter Anbindung an die B293 ein Plankonzept zur Entwicklung einer Windenergieanlage entwickelt und stellte dieses bei der Informationsveranstaltung vor. Außerdem beabsichtigt die Stadt Oberderdingen zusammen mit weiteren Kommunen in einer interkommunalen Zusammenarbeit sich an der Projektentwicklung zu beteiligen. Im Anschluss hatten die Einwohnerinnen und Einwohner die Möglichkeit, ausgiebig Fragen zur Windenergie grundsätzlich und vor allem zu den Planungsüberlegungen zu stellen.

Flächenziel von 1,8 Prozent für Erneuerbare Energien

Die Energiewende ist eines der entscheidenden Projekte auf dem Weg zu einer Transformation der Wirtschaft in Deutschland. Der Bund und das Land Baden­ Württemberg haben ein Flächenziel für die Erneuerbaren Energien gesetzlich festgeschrieben und als zuständige Planungsebene die Regionalverbände im Land bestimmt. Dem Regionalverband Mittlerer Oberrhein (RVMO) wurde vorgegeben mindestens 1,8 Prozent der Landesfläche bis spätestens zum 30. September 2025 auszuweisen. Der RVMO arbeitet derzeit an der Ausweitung von Vorranggebieten im Rahmen der Erstellung des entsprechenden Teilregionalplans Wind.

"Hochwald als Vorranggebiet"

Die Stadt wurde im Verfahren beteiligt und hat zuletzt mit einem Beschluss des Gemeinderates von 13. Mai 2024 eine Stellungnahme zu drei auf dem Stadtgebiet vorgesehenen Vorranggebieten Wind abgegeben. „Sicher für uns in Oberderdingen ist, dass der Bereich 'Hochwald' an der B293 bis zur Gemarkungsgrenze zum Industriegebiet 'Gölshausen' dabei als Vorranggebiet ausgewiesen werden soll“, sagte der Schultes und führte weiter aus: „Der Gemeinderat hat sich mit Blick auf unseren eigenen Teilplan 'Wind' mit Priorität 1 für diesen Standort auf unserer Gemarkung ausgesprochen. Dabei sollen dort – Stand jetzt – drei Windenergieanlagen im Stadtwald entstehen.“ Schon im Teilplan Windenergie des Flächennutzungsplanes der Stadt ist dieser Standort für Windenergieanlagen seit 8. März 2018 rechtswirksam ausgewiesen.

EnBW soll planen und bauen, betreiben sollen Gemeinden, Bürger und EnBW

„Als Partner und Projektentwickler soll nach den grundsätzlichen Überlegungen des Gemeinderates die EnBW den Standort planen und die Anlagen bauen. Als Betreiber soll eine Gesellschaft, ein Unternehmen entstehen, an dem sich interkommunal auch andere Gemeinden mit Windenergieanlagen auf ihrer Gemarkung sowie Bürgerinnen und Bürger sowie die EnBW beteiligen können“, berichtete Bürgermeister Thomas Nowitzki bei der Informationsveranstaltung.

Anlage soll 25 bis 30 Jahre betrieben werden

Von der EnBW waren die Experten Michael Soukoup, Chefplaner für Windenergie, sowie Tino Stutz, Kommunalberater, vor Ort. Sie stellten das Plankonzept vor. Ziel soll es sein, die Windenergieanlage von der Planung über den Bau bis hin zum Betrieb aus einer Hand zu erhalten und die Anlage 25 bis 30 Jahre zu betreiben. Danach soll die Anlage rückstandslos zurückgebaut werden. Vorgesehen sind ausschließlich kommunale Flächen möglichst nahe am bereits bestehenden Wegenetz. Die EnBW hat fast jede fünfte Anlage in Baden-Württemberg entwickelt und ist mit Ausnahme von Bayern in ganz Deutschland vertreten.

Gründung einer Gesellschaft zur interkommunalen Zusammenarbeit

Über die Sommerpause bis zum Herbst sollen die Gespräche und Untersuchungen zu einer interkommunalen Zusammenarbeit der Kraichgaugemeinden unter Hinzuziehung von kompetenten Beratern mit dem Ziel der Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft fortgeführt werden. Dabei ist auch zu prüfen, wie eine Beteiligung von Einwohnerinnen und Einwohnern möglich ist.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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