Gäste des Eröffnungsabends loben einhellig die Atmosphäre und Akustik der Neuen Schlossgartenhalle
„Ein Schmuckstück für Flehingen und die ganze Gemeinde“
OBERDERDINGEN-FLEHINGEN (ch) Mit einem gut zweieinhalbstündigen, vom Musikverein Flehingen unter Dirigent Martin Stief umrahmten Festakt und im Beisein zahlreicher geladener Gäste aus Vereinen, Institutionen, Baubeteiligten und Politik, darunter Landrat Christoph Schnaudigel und - mit einiger Verspätung infolge einer Landtagssitzung - auch Landwirtschaftsminister Peter Hauk sowie die Landtagsabgeordneten Andrea Schwarz und Joachim Kößler, ist die Neue Schlossgartenhalle in Flehingen am Donnerstagabend feierlich eingeweiht worden.
Dreh- und Angelpunkt kommunalen Lebens
Bürgermeister Thomas Nowitzki nannte die Halle in seiner Eröffnungsansprache "ein Schmuckstück für Flehingen und die ganze Gemeinde“. Der Gemeinderat habe einmal mehr einen mutigen Beschluss gefasst. Angesichts der vielfältigen Anforderungen an diesen „Dreh- und Angelpunkt des kommunalen Lebens“ hätten die ausführenden Weindel Architekten aus Waldbronn zusammen mit Architekt Günther Meerwarth aus Oberderdingen die „Erwartungshaltungen wunderbar erfüllt“. Der Bürgermeister weiter: „Ich bin sicher, dass die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde die Entscheidung und auch die getätigte Investition auf Dauer gutheißen werden.“ Diese beläuft sich nach seinen Worten „nach jetzigem Kenntnisstand“ auf rund 4,7 Millionen Euro netto einschließlich Außenanlagen.
Ausblick auf Gestaltung der Umgebung
Nach einer Zwischennutzung der alten Halle als Ausweichquartier für die nächste große Investition in Flehingen, den katholischen Kindergarten, und dem erst danach geplanten Abriss der alten Halle habe man dann die einmalige Chance, im Bereich des ehemaligen Sickinger Schlossareals mit Teich, Wäldchen, Kohlbach und Bissingerbrunnen einen neuen, begrünten und bebauten Mittelpunkt zu schaffen, „den man so in vielen Ortschaften nicht finden wird“. Nowitzki dankte für die finanzielle und institutionelle Unterstützung des Projekts durch Förderprogramme des Landes sowie die Vorziehung durch Landrat Schnaudigel.
Launiger Wortwechsel
Dieser schloss sich in seinem Grußwort mit den launigen Worten an: „Ich würde dem Minister, wenn er da wäre, ausnahmsweise mal danken.“ Denn man müsse dankbar sein, in einem Land zu leben, in dem es solche Möglichkeiten gibt. Zugleich hob er hervor, dass trotz hoher Fördersummen der Großteil der Investition von der Gemeinde getragen wird. Eine Vorlage, die der Minister, als er zu vorgerückter Stunde dann doch noch eintraf, nicht minder launig konterte: „Es ist ja schon eine Sensation, wenn sich ein Landrat bedankt.“ Hauptziel der Landesregierung sei, dass „auch das Leben auf dem Land lebenswert bleibt“. Gleichwohl bemühte sich der Landrat, falschen Rückschlüssen des Ministers vorzubeugen, indem er Hauk ins Stammbuch schrieb: „Selbst die schönste Halle in Flehingen ist kein Grund, uns bei der Finanzierung der Flüchtlingskosten allein zu lassen.“
„Halle statt Handy“
Für das Architekturbüro ließ Michael Weindel noch einmal die wichtigsten Überlegungen der Planer Revue passieren, würdigte die Leistungen und den guten Umgang aller Baubeteiligten miteinander und zog mit den Worten Bilanz: „Das Ergebnis kann sich in jeglicher Hinsicht sehen lassen.“ Anstelle des üblichen symbolischen Schlüssels überreichte er dem Rathauschef eine kleine Skulptur des Hallenbaus. Stellvertretend für alle Vereine lenkte sodann Gemeinderat Wolfgang Wagner die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Halle für die Work-Life-Balance und die soziale Integrationskraft, indem er den Slogan ausgab: Halle statt Handy. Er zeigte sich nicht nur dankbar dafür, dass der Gemeinderat für einen Neubau votiert hatte, sondern auch dafür, dass es gelungen sei, diesen für vielfältigste Nutzungen auszulegen.
Lob der Bürger
Auch der katholische Pfarrer Wolfgang Winter und sein evangelischer Amtskollege Werner Bär erteilten dem Bauwerk in einer gemeinsam gestalteten, besinnlichen Zeremonie ihren Segen. Dass die neue Halle im badischen Teil der Gemeinde steht, rechtfertigte einmal mehr das gemeinsame Absingen des Badnerlieds, bevor eine Eröffnungsparty mit der Krachledergang den offiziellen Teil des Abends beschloss. In der Zwischenzeit gaben einige Anwesende ihre ersten Eindrücke zu Protokoll. Der stellvertretende Feuerwehrkommandant Marc Leimkötter beispielsweise, der als Schreinermeister selbst am Projekt mitgewirkt hat, lobte den neuen Küchenbereich als „de luxe“, während Volleyballerin Verena Bachmann sich beim Betreten der Halle sofort wohlfühlte. Birgit Obhof aus Flehingen freute sich schon aufs Mutter-Kind-Turnen mit ihrem Enkel und der Flehinger Hans Springer hob die gute Akustik der neuen Halle hervor.
Auftakt zu Veranstaltungsreihe
Ab dem Wochenende haben auch alle diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die nicht an der Eröffnungsfeier teilnehmen konnten, noch viele Gelegenheiten, im Rahmen einer Veranstaltungsreihe, beginnend mit einem Konzert am Samstag und einem Tag der offenen Tür am Sonntag, die Atmosphäre und die Funktionen der neuen Sport- und Kulturhalle auf sich wirken zu lassen.
Informationen zur Veranstaltungsreihe anlässlich der Einweihung finden Sie hier
Mehr über die Schlossgartenhalle lesen Sie auf unserer Themenseite
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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