Bruchsal auf dem Weg zur Windenergie
Energieforum diskutiert Flächenplanung und Energiewende
Bruchsal (red) Am 25. September hatte die Stadt Bruchsal zum 3. Energieforum in die Sporthalle Heidelsheim eingeladen: Es ging um die Frage, wo und wie der Ausbau der Windenergie in Bruchsal erfolgen soll. 300 Bürgerinnen und Bürger erlebten interessante Vorträge, einen Infomarkt mit acht Stationen und eine offene Diskussion.
Vorschläge der Stadt sollen nach Möglichkeit berücksichtigt werden
Diskutiert wurde die Ausweisung von Flächen - also die Frage, wo Windenergieanlagen grundsätzlich möglich sein sollen und wo nicht. Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick betonte in ihrem Vortrag, dass Bruchsal die Energiewende vorantreiben wolle. So könne man steuern und gleichzeitig die Bürger profitieren lassen - vor allem, wenn die Anlagen auf städtischen Flächen stünden.
Matthias Proske, Direktor des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein, erläuterte, dass sein Verband für die notwendige Ausweisung von 1,8 Prozent der Fläche zuständig sei. Er werde die Vorschläge der Stadt prüfen und nach Möglichkeit berücksichtigen.
Die Stadtverwaltung erläuterte daraufhin, dass sie sich bei ihrem Vorschlag an der bisherigen Arbeit des Regionalverbandes orientiere, aber bestimmte Flächen zum Schutz von Mensch und Wald streichen und gemeinsam mit den Nachbarkommunen siedlungsferne Gebiete identifizieren wolle. Die dann noch möglichen zwölf Windenergieanlagen seien dringend notwendig, da der Stromverbrauch in Zukunft weiter steigen werde.
Abschließend signalisierten die Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher von Heidelsheim, Helmsheim und Obergrombach, dass nach anfänglichen Irritationen und Protesten der nun erarbeitete Vorschlag der Stadtverwaltung ein Weg sei, den man gemeinsam gehen könne und solle.
Mit Experten ins Gespräch kommen
Auf dem anschließenden Infomarkt konnten die Anwesenden direkt mit den Expertinnen und Experten ins Gespräch kommen - über die Flächenplanung selbst, aber auch über Einzelfragen: Wie werden Windräder entsorgt? Wie funktioniert eine Energiewende bei Dunkelflaute? Was passiert mit dem Wald, wenn dort Anlagen gebaut werden? Wie können sich Bürgerinnen und Bürger auch finanziell beteiligen?
In der abschließenden Diskussion wurde deutlich: Die Stadtgesellschaft ist auf einem guten Weg, dem Regionalverband konsensfähige Flächen für die Windenergienutzung vorzuschlagen. Deutlich wurde aber auch, dass nicht alle Beteiligten bereit sind, diesen Weg mitzugehen. Es gibt nach wie vor Bedenken und Sorgen um Wald und Natur - auch wenn die anwesenden Expertinnen und Experten viele Bedenken entkräften konnten.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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