Aus dem Gemeinderat Maulbronn
Enzkreis-Kommunen suchen Schulterschluss bei der kommunalen Wärmeplanung

Die Stadt Maulbronn sucht mit Illingen, Knittlingen, Sternenfels und Ötisheim den Schulterschluss zur kommunalen Wärmeplanung. | Foto: Axel Bueckert - stock.adobe.com
  • Die Stadt Maulbronn sucht mit Illingen, Knittlingen, Sternenfels und Ötisheim den Schulterschluss zur kommunalen Wärmeplanung.
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Maulbronn (kuna) Wie kann sich eine kleine Kommune klimaneutral mit Wärme versorgen? Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit die Stadt Maulbronn und sucht den Schulterschluss zu Nachbarkommunen aus dem Enzkreis. So hat der Maulbronner Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung am Mittwochabend, 18. Oktober, einstimmig beschlossen, mit Illingen, Knittlingen, Sternenfels und Ötisheim gemeinsam die kommunale Wärmeplanung anzugehen.

Wärmewende auf freiwilliger Basis

Mit der interkommunalen Zusammenarbeit wollen die Stadtverwaltungen frühzeitig auf die Energiewende reagieren. So ist laut Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg eine kommunale Wärmeplanung bislang nur für Gemeinden mit über 20.000 Einwohnern verpflichtend. Doch auch kleinere Kommunen können sich zu sogenannten Konvois zusammenschließen und die Wärmewende auf freiwilliger Basis angehen. Bürgermeister Aaron Treut berichtete in diesem Zusammenhang freudig über „kräftige Förderungen.“ Denn sowohl Bund als auch Land fördern kleinere Kommunen noch bis zum Ende des Jahres mit Zuschüssen bis zu 90 Prozent.

Wärmeplanung als neue Einnahmequelle für Gemeindekasse

Der kommunalen Wärmeplan sieht zunächst eine Bestands- und Potentialanalyse vor, soll im nächsten Schritt ein klimaneutrales Ziel-Szenario bis 2040 entwickeln und schlussendlich konkrete Maßnahmen festhalten. „Wir planen gemeinsam im Verbund, die Umsetzung gestaltet dann aber jede Kommune für sich“, erläuterte Treut und sprach dabei von einer „grenzüberschreitenden Solidarität“. Auch die Gemeindekasse hatte der Bürgermeister dabei im Blick. „Die Gewerbesteuern werden auf lange Sicht wegbrechen“, prognostizierte er. „Wir müssen daher auch nach neuen Einnahmequellen suchen.“

10.000 Euro im Maulbronner Haushaltsplan 2024 eingestellt

Ebenso begeistert wie Treut zeigten sich die versammelten Gemeinderäte. So lobte Till Neugebauer (SPD), dass etwaige Animositäten aus der Vergangenheit nun beiseitegelegt und jetzt der gemeinsame Schulterschluss unter den Kommunen gesucht werde. Jochen Birkle (CDU) machte zugleich Druck, auch rechtzeitig über die nächsten Schritte nachzudenken, etwa die Gründung einer Energieagentur. Laut Beschlussvorlage werden die betroffenen Kommunen noch bis Ende des Jahres einen Förderantrag für die Umsetzung der Planungen einreichen. Die Stadt Maullbronn stellt für die Beauftragung eines externen Büros in ihren Haushaltsplan 2024 insgesamt 10.000 Euro ein.

Autor:

Kathrin Kuna aus Bretten

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