Coronavirus in der Region
Im Enzkreis nehmen weitere Infektambulanzen den Betrieb auf
Pforzheim/Enzkreis (kn) Im Laufe dieser Woche nehmen weitere sogenannte „Infekt-Ambulanzen“ in Pforzheim und im Enzkreis ihren Betrieb auf. In diesen von Haus- und Fachärzten aus der Region mit Unterstützung des Gesundheitsamtes eigens eingerichteten Zentren werden Menschen, die Corona-typische Symptome wie Fieber oder Atemwegsbeschwerden zeigen, nach Terminvereinbarung genauer untersucht und bei Bedarf auch auf das neuartige Corona-Virus getestet oder an eine zentrale Abstrichstelle verwiesen.
„Wir sind den beteiligten Kommunen und Ärzten sehr dankbar"
„Wir sind den beteiligten Kommunen und Ärzten sehr dankbar. Nicht nur, weil sie ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, sondern weil sie sich auch sonst weit über das Normalmaß hinaus engagieren und damit das Ansteckungsrisiko für uns alle reduzieren“, sagt Landrat Bastian Rosenau. Das Angebot der Ambulanzen sei extrem wichtig, um das Gesundheitssystem in Stadt und Kreis zu entlasten und zu schützen.
Kliniken und Praxen sollen entlastet werden
Nachdem bereits in der vergangenen Woche in der Maulbronner Postscheuer unter Regie von Dr. Till Neugebauer sowie in der Huchenfelder Hochfeldhalle unter Leitung von Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth zwei solcher Infekt-Ambulanzen erfolgreich an den Start gegangen waren, folgen nun ähnliche Einrichtungen im Foyer des Ameliussaals in der Kirnbachhalle Niefern (unter Regie von Dr. Frank Schneider und Dr. Iris Knapp), in Wiernsheim (Dr. Heidi Wahl), in Neuenbürg-Arnbach (Dr. Udo Rether) sowie beim Siloah in Pforzheim (Dr. Peter Engeser). „Mit diesem neuen ambulanten Netz sollen die Hausarztpraxen und Kliniken entlastet werden, damit sie ihren regulären medizinischen Versorgungsauftrag weiterhin erfüllen können“, erläutert die Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Brigitte Joggerst. Dazu komme, dass viele Praxen derzeit über zu wenig Schutzausrüstung verfügten, durch die Zentralisierung sei eine effektivere Nutzung möglich. Zudem werde so ein Eintrag des Virus in die Hausarztpraxen verhindert.
Erst telefonisch an Hausarzt und nicht an Infekt-Ambulanz wenden
Unterstützt wurde die Einrichtung von den jeweiligen Bürgermeistern, zum Beispiel Niefern-Öschelbronns Bürgermeisterin Birgit Förster, die das Foyer des Ameliussaales in Niefern angeboten hatte, nachdem ihre Hausärztin Dr. Iris Knapp bereits vor 14 Tagen mit der Idee auf sie zugekommen war. Auch Bürgermeister Karlheinz Oehler unterstützte die Einrichtung in Wiernsheim, ohne zu zögern. Für Inventar und logistische Ausstattung sorgte zusammen mit den Gemeinden das „Technik-Team“ des Landratsamts. Die Abstimmung mit der Hausärzteschaft im Kreis und in der Stadt lag beim Gesundheitsamt. „Wer Symptome eines Infektes zeigt, sollte sich unbedingt zunächst telefonisch an den Hausarzt wenden und nicht einfach bei der Infekt-Ambulanz vorbeikommen“, erläutert Dr. Joggerst das Vorgehen.
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Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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