Knittlingen: Neujahrsempfang mit kritischen Tönen

Heinz-Peter Hopp gab in seiner Rede einen Ausblick auf die Projekte in Knittlingen, die für 2017 geplant sind,
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Mit Tatendrang startet die Stadt Knittlingen ins Jahr 2017. Zahlreiche Projekte stehen auf der Agenda, allen voran die Sanierung der historischen Altstadt mit der Alten Kelter. Doch Bürgermeister Heinz-Peter Hopp fand auch kritische Worte und mahnte mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt an.

Knittlingen. (wh) Mit kritischen Worten eröffnete Bürgermeister Heinz-Peter Hopp seine Rede zum Knittlinger Neujahrsempfang 2017. „In politischen und gesellschaftlichen Diskussionen geht es zunehmend um Emotionen anstelle von Fakten“, stellte er besorgt fest. Dies sei nicht nur während der US-Wahl oder des „Brexit-Votums“ deutlich geworden, sondern habe auch etwas mit Knittlingen zu tun. „Wir haben das Gefühl, dass auch bei uns in der öffentlichen Diskussion mitunter die reinen Fakten gegenüber persönlichen Befindlichkeiten in den Hintergrund rücken“, so das Stadtoberhaupt. Er mahnte eine Rückkehr zu einem gemeinsamen Wertesystem an. „Helfen, wo Hilfe gebraucht wird, darauf kommt es an“, appellierte Hopp.

Innenstadtbelebung im Fokus

Danach kam der Bürgermeister auf einige der Projekte, die für Knittlingen 2017 anstehen, zu sprechen. Besonders im Fokus stehe die Innenstadtbelebung, die zum Beispiel durch das Sanierungsgebiet „Historische Altstadt“, mit dem Knittlingen in das Sanierungsprogramm des Landes aufgenommen wurde, erreicht werden soll. Es sieht unter anderem die Sanierung der Alten Kelter und die Neugestaltung des Außenbereichs mit gastronomischer Bewirtschaftung vor. „Wir stehen in diesem Punkt in Verhandlungen mit mehreren Interessenten, und wir hoffen, dass wir hier bald einen Knopf dran machen können“, so Hopp.

Bürgerprojekt "Alter Bauhof"

Des Weiteren verteidigte der Bürgermeister noch einmal die Größe des neuen Omnibusbahnhofes. Dieser sei genau auf den Bedarf abgestimmt und nicht zuletzt für die etwa 800 Schülerinnen und Schüler der Dr.-Johannes-Faust-Schule von Nutzen. 2017 werde außerdem das neue Gebäude des Bauhofes auf dem ehemaligen Scholl-Areal an der Esselbachstraße fertig gestellt. Dadurch wird das Areal des alten Bauhofes frei. Wie die Gebäude und Flächen künftig genutzt werden sollen, wird unter Beteiligung der Bürgerschaft entschieden. So findet am 26. Januar 2017 in der Weissachtalhalle ein Workshop „Alter Bauhof – Neue Mitte“ statt, zu dem Bürgermeister Hopp einlud. Dann sollen auch die Ergebnisse der Online-Befragung zu dem Thema vorgestellt werden.

Vermarktung von „Knittlinger Kreuz“ intensivieren

Ein weiterer wichtiger Punkt 2017 sei der Erhalt von Arbeits- und Ausbildungsplätzen vor Ort. „2017 werden wir die Vermarktung des Gewerbegebiets „Knittlinger Kreuz“ weiter intensivieren, um Knittlingen auch als Wirtschaftsstandort weiter zu stärken", erklärte Hopp. „Wir müssen sorgfältig mit unseren Ressourcen umgehen und Prioritäten setzen. Das wird der Gemeinderat tun und die Stadtverwaltung wird es umsetzen. Wir haben viel zu tun“, resümierte Hopp im Anschluss an seine Rede.

Landtagsabgeordnete Seemann zu Gast

Zu den Gästen in der vollbesetzten Weissachtalhalle zählten unter anderem die Landtagsabgeordnete Stefanie Seemann, Oberbürgermeister Martin Wolff (Bretten), Bürgermeister Martin Holme (Ölbronn-Dürrn), die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Harms-Jansen (Oberderdingen) sowie Ortsvorsteher und Bürgermedaillenträger der Stadt Knittlingen. Bürgermeister Hopp gedachte außerdem den in 2016 verstorbenen Bürgermedaillenträger Manfred Durban, der mit der Schlagerband "Die Flippers" Erfolge feierte sowie Bauplaner Günter Scheible.

Big Band umrahmt den Empfang

Die Big Band des Musikvereins Freudenstein umrahmte die Veranstaltung musikalisch. Neben ruhigeren Tönen mit Leonard Cohens „Hallelujah“ schlugen sie mit „Don‘t stop believing“ von Journey auch rockige Töne an. Dafür ernteten sie begeisterten Applaus vom Publikum.

Autor:

Wiebke Hagemann aus Bretten

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