Diskussion um Ferienregelung ab 2025
Kretschmann will an Sommerferien-Regelung festhalten
Stuttgart (dpa) Im Streit um die Sommerferientermine hat sich nach der Kultusministerin auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) dafür ausgesprochen, an der bisherigen Regelung festzuhalten. «Ich rate dazu, das System der Sommerferien so zu lassen, wie es jetzt ist», sagte Kretschmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstag). Gleichzeitig ließ er Spielraum für Verhandlungen. Gegen eine Verschiebung der Termine sprächen Kretschmanns Worten zufolge die Pfingstferien. «Denn Lehrer brauchen längere Phasen am Stück, um ihren Stoff gut vermitteln zu können. Man kann aber nicht einfach stur bleiben. Reden und verhandeln muss man immer.»
Hamburg und Berlin wollen neue Regeln
Festgelegt sind die Ferientermine bis 2024. Nun geht es um die Regelung der Ferien ab 2025. Die Kultusministerkonferenz wird voraussichtlich im kommenden Jahr dazu einen Beschluss fassen. Bisher haben lediglich Bayern und Baden-Württemberg jedes Jahr weitgehend im gleichen Zeitraum Sommerferien - sie liegen traditionell am Ende der Ferienzeit. Bei den übrigen 14 Ländern wechseln die Termine permanent. Neben Hamburg macht sich auch Berlin für neue Regeln bei den Sommerferien stark. Sie sollen in den einzelnen Bundesländern künftig erst ab 1. Juli beginnen und näher beieinander liegen.
"Eigentlich kein Vorteil"
Auch Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) will den Status quo erhalten. Ohne den späten Ferientermin müsse Baden-Württemberg auf zusätzliche Pfingstferien verzichten, hatte sie vor einigen Tagen gesagt. «Dies kommt nicht in Frage.»
Kretschmann fand auch kritische Worte für den späten Ferienbeginn. Dem RND sagte er: «Das ist eigentlich kein großer Vorteil. Denn im Juli ist es oft heiß. Es ist nicht von Vorteil, ausgerechnet dann zur Arbeit oder zur Schule zu gehen. Im September kommen wir dann schon wieder in eine kühlere Phase hinein.»
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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