Enge Zusammenarbeit bei Flüchtlingshilfe
Landkreis, Kommunen und Kirchengemeinden ziehen bei Ukraine-Hilfe an einem Strang

Landratsamt, Kommunen und Kirchengemeinden des Enzkreises wollen bei der Aufnahme, Begleitung und Integration der Flüchtlinge aus der Ukraine eng zusammenarbeiten.  | Foto: simbos - stock.adobe.com
  • Landratsamt, Kommunen und Kirchengemeinden des Enzkreises wollen bei der Aufnahme, Begleitung und Integration der Flüchtlinge aus der Ukraine eng zusammenarbeiten.
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Neulingen (kn) Landratsamt, Kommunen und Kirchengemeinden des Enzkreises wollen bei der Aufnahme, Begleitung und Integration der Flüchtlinge aus der Ukraine eng zusammenarbeiten. Das vereinbarten Landrat Bastian Rosenau, die Dekane der drei evangelischen Kirchenbezirke im Enzkreis, Christoph Glimpel (Badischer Enzkreis), Pfarrer Markus Epting, der Dekan Jürgen Huber vertrat (Mühlacker), und Joachim Botzenhardt (Neuenbürg) sowie der Neulinger Bürgermeister Michael Schmidt, Sprecher der Bürgermeister des Enzkreises. An dem Gespräch nahm auch die für Flüchtlingsarbeit zuständige Mitarbeiterin des Diakonieverbands Enzkreis, Daria Kraft, teil. Das teilen die Evangelischen Dekanate Badischer Enzkreis und Karlsruhe-Land mit. 

Vor allem Frauen und Kinder flüchten

Im Vergleich zu 2015 kommen viel mehr Flüchtlinge in kürzerer Zeit nach Deutschland. Und es sind vor allem Frauen und Kinder. Die Männer müssen im Land bleiben und kämpfen. Die Ankommenden sind mit Abschieden, Verlusten und Trauer konfrontiert. Hinzu kommen traumatisierende Erfahrungen. Deshalb sind laut Rosenau die Kirchen bei der seelsorgerlichen Begleitung besonders gefragt.

Organisation entscheidend, um Hilfsbereitschaft aufrecht zu erhalten

Bürgermeister Schmidt zufolge ist das kirchliche Netzwerk mit dem Schatz der vielen Ehrenamtlichen eine sehr wichtige Hilfsstruktur. Es gelte Räume zu schaffen, in denen ein Stück Alltag gelebt, Gemeinschaft und so etwas wie „Heimat“ erfahren werde – beispielsweise in Gesprächs-, Spiel- und Jugendgruppen, sagte Kraft. Aufgrund der immensen Herausforderung seien ein guter Informationsfluss und Absprachen wichtig, damit Kräfte effizient eingesetzt würden.
Es sei wichtig zu wissen, wo genau die Hilfe der Kirchen erwünscht, und wo sie eher hinderlich sei, sagte Dekan Botzenhardt. Einig war man sich, dass die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung sehr groß ist, aber oft unkoordiniert erfolgt. Viele Hilfen werden von privat zu privat geleistet. Das verdiene größten Respekt. Es sei aber zu fragen, ob sich das langfristig durchhalten lasse. Eine gute Organisation und Abstimmung seien deshalb entscheidend, damit die große Hilfsbereitschaft nicht in Frustration umschlage. „Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung ist entscheidend, die gilt es zu erhalten und zu würdigen“, sagte Dekan Glimpel.

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Kraichgau News aus Bretten

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