Schutz vor Hochwasser und Starkregen
Neue Brücke und Risikovorsorge

Heidelsheim (goe) Die zwischen der Zehntgasse und dem Gebiet Mittlere Mühle bestehende Fußgängerbrücke behindert den Abfluss bei Saalbachhochwasser. Es ist vorgesehen, die bestehende Brücke durch eine neue zu ersetzen. Das Bachbett soll an der Stelle erweitert und das Bauwerk höher gesetzt werden. Die Brücke selbst soll auf 3 Meter verbreitert, aus Aluminium hergestellt und der Boden mit Holzbohlen belegt werden. Die Ausschreibung ist noch für dieses Jahr, die Ausführung in 2023 geplant. Für die Bauzeit von bis zu zehn Monaten führte Wolfgang Wagner vom Stadtbauamt auch Vorarbeiten und Anpassungsmaßnahmen im Umfeld an. Die Ortschaftsräte wünschten sich eine möglichst kurze Bauzeit, einen rutschfesten Belag und Vorkehrungen gegen das Befahren mit Kfz.

Zunehmend geraten Überflutungen von Siedlungsbereichen durch Oberflächenwasser aus der Flur in den Blick. Etwa 50 Prozent aller Hochwasserschäden gehen auf solche Ereignisse zurück. Matthias Stork vom beauftragten Planungsbüro stellte zusammen mit Wolfgang Wagner und Simela Nikolaidou vom Bauamt den Stand des Starkregen-Risiko-Management der Stadt vor. Am Anfang stand eine Gefahrenanalyse durch abfließendes Oberflächenwasser aus der Flur, die zeichnerisch in einer Starkregengefahrenkarte umgesetzt wurde. Sie zeigt, an welchen Stellen im Übergang in den bebauten Ort Wassermassen sich konzentrieren und die Gefahr von Überflutungen besteht. Neun kritische Bereiche wurden identifiziert und in einer Starkrisikogefahrenkarte erfasst. Es sind die Stellen, die schon bisher bei starkem Regen in Erscheinung traten, bei selten vorkommenden 30jährlichem und außergewöhnlichen 100jährlichen Regenereignissen aber zu massiven Überschwemmungen und Schäden im Ortsbereich führen können. Das daraus folgende Handlungskonzept der Stadt soll bauliche Maßnahmen zur Verminderung von Gefahren und Schäden, aber auch die umfassende Information der Öffentlichkeit beinhalten, um zum Selbstschutz der Bürgerschaft aufzufordern und auf heute schon bestehende Vorwarnsysteme hinzuweisen.

Autor:

Valentin Gölz aus Region

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