Fahrerinnen und Fahrer gesucht
Querqualifizierung für Geflüchtete zu Triebfahrzeugführern

Die AVG hat in den vergangenen Jahren schon mehrere Geflüchtete zu Triebfahrzeugführern ausgebildet.  | Foto: © Paul Gärtner/ KVV
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Region (red) Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) bietet in einem neu eingeführten bilateralen Recruiting-Projekt die Möglichkeit, Geflüchtete zu Triebfahrzeugführern (m/w/d) auszubilden. Im Juni dieses Jahres startete das Recruiting-Konzept mit der Idee, interessierten Bewerbern mit geringen Deutschkenntnissen die Möglichkeit zu bieten, bei der AVG eine Ausbildung zum Triebfahrzeugführer zu absolvieren.

Nach erfolgreichem Modellprojekt

Vorangegangen war das erfolgreiche Modellprojekt mit dem Verkehrsministerium „Geflüchtete zu Triebfahrzeugführer*innen ausbilden“. Das Verkehrsministerium hat die AVG mit der Finanzierung eines Integrationscoachs gefördert und wird des Weiteren auch in diesem Projekt die AVG finanziell unterstützen.

Duales Training mit Sprachkurs

Um die Sprachbarriere zu überwinden, wird vor der zwölfmonatigen Ausbildung ein duales Trainingsangebot zur Verfügung gestellt. Beim Bewerbungsprozess werden die Sprachkenntnisse der jeweiligen Bewerber analysiert und in die entsprechenden Sprachkurse eingeteilt. Ein Sprachniveau von mindestens B1 ist erforderlich, um an dem Programm teilnehmen zu können.
Vormittags erweitern die Geflüchteten ihre Sprachkenntnisse in einer Sprachschule und nachmittags begleiten sie Fahrscheinprüfer bei ihrer Arbeit. Unter anderem werden auch bahnspezifische Fachwörter im Sprachkurs behandelt, damit sie für ihre weitere fachinterne Ausbildung bestens vorbereitet sind. Auch wenn es sich um eine Sprachförderung handelt, bekommen die Geflüchteten einen Vertrag mit einem tariflichen Entgelt.

"Faires Gehalt ab dem ersten Tag"

„Uns ist wichtig, dass die Geflüchteten ab dem ersten Tag ein faires Gehalt bekommen“, sagt Stephanie Schulze, Personalchefin der AVG. „Das schafft Bindung an die AVG und motiviert. Wir sehen in diesen Modellprojekten nicht nur die Chance, neue Wege zu gehen, um den Fachkräftemangel zu begegnen, sondern halten es auch gesellschaftlich für wichtig, den Menschen, die zu uns geflüchtet sind, die bestmöglichen Integrationschancen zu bieten“, fügt Schulze hinzu.

Kurse starten regelmäßig

Die Ausbildungskurse starten regelmäßig, sodass die Kandidatinnen und Kandidaten aus der Sprachförderung individuell, je nach Wissensstand, in die Ausbildung gehen können. „Unsere geflüchteten Bewerberinnen und Bewerber sind hoch motiviert die Extraschleife über die Sprachförderung zu absolvieren, um mit guten Voraussetzungen die Ausbildung zu absolvieren“, betont Diana Seitz, Leiterin des Fahrbetriebs AVG.

Monatliche Infoabende

Am zweiten Dienstag im Monat finden ab 18 Uhr Infoabende statt, bei denen das Projekt und der Ablauf der Querqualifizierung vorgestellt werden. Am Fahrsimulator können die Interessentinnen und Interessenten erste Erfahrungen als potenzielle Triebfahrzeugführer (m/w/d) machen, um sich einen Einblick in die Thematik und den zukünftigen Arbeitsplatz zu verschaffen. Außerdem haben die Bewerberinnen und Bewerber im Anschluss an die Veranstaltung die Gelegenheit, einen Termin zum Vorstellungsgespräch zu erhalten. Infos und Anmeldung zum Infoabend unter recruiting@vbk.karlsruhe.de

Neue Karriere-Website

Die aktuelle Arbeitsmarktsituation stellt die Nahverkehrsbranche vor große Herausforderungen. Die AVG möchte daher im kommenden Jahr ungefähr 100 Fahrerinnen und Fahrer einstellen. Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) haben ab sofort eine neue Karriere-Website (www.wir-bewegen-alle.de).

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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