10 Jahre Landschaftserhaltungsverband Enzkreis
Rückblick, Ausblick und viele lobende Worte beim Festakt in Göbrichen
Neulingen-Göbrichen (red) Vor zehn Jahren wurde er aus der Taufe gehoben, nun feierte der Landschaftserhaltungsverband (LEV) Enzkreis in der Büchighalle Göbrichen dieses Jubiläum mit 80 geladenen Gästen: Unterstützern, Wegbegleiterinnen und Aktiven aus Kommunalpolitik, Verwaltung, Landwirtschaft und Naturschutz. Der LEV setzt sich als gemeinnütziger Verein auf Kreisebene für die Erhaltung und Weiterentwicklung der Kulturlandschaft ein.
Alle Enzkreis-Kommunen sind Mitglieder des LEV
Die Tatsache, dass mittlerweile alle 28 Städte und Gemeinden dem LEV angehören, und die „gleichberechtigte Zusammenarbeit aller Beteiligten“ hob der Vorstandsvorsitzende des LEV, Landrat Bastian Rosenau, in seinem Grußwort hervor. Auch Neulingens Bürgermeister Michael Schmidt lobte die hervorragende Kooperation und das vielseitige und kompetente Engagement des LEV – damit Projekte wie Blühstreifen oder die Beweidung von Grünland erfolgreich umgesetzt werden können – „mit Herz, Hand und manchmal auch mit Ziegen.“
„Warum LEVs in Baden-Württemberg unverzichtbar sind“
„Warum LEVs in Baden-Württemberg unverzichtbar sind“ überschrieb Dr. Rainer Luik, bis 2023 Professor an der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg und seit Jahrzehnten im Naturschutz engagiert, seinen Fachvortrag. Luik stellte klar, dass neben der Klimakrise vor allem der massive Artenschwund bei Flora und Fauna ein entscheidendes Problem darstelle, dem man sich auf regionaler Ebene stellen müsse: „Die Förderung extensiver und vielfältiger Flächennutzungen sowie die Vernetzung von Schutzgebieten stellen dabei wichtige Maßnahmen dar.“
Gutes Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Naturschutzverbänden
Der ehemalige Geschäftsführer des LEV, Thomas Köberle, gab im Anschluss einen kurzen zeitlichen Überblick über Anfänge und Entwicklung des LEV und lobte das gute Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Naturschutzverbänden im Enzkreis. Inga Schraud, die als Köberles Nachfolgerin seit mittlerweile eineinhalb Jahren die Geschicke des LEV lenkt, gab einen Ausblick auf zukünftige Schwerpunkte der Arbeit.
"Flexible und praxisorientierte Arbeit im Vordergrund"
Wie ihre Vorredner dankte Schraud allen Mitwirkenden und Unterstützern. „Für uns beim LEV steht die flexible und praxisorientierte Arbeit im Vordergrund, um mit den Landwirtinnen und Landwirten Flächenbewirtschaftung im Sinne des Naturschutzes durchführen zu können.“ Auch mit den Gemeinden sollen wichtige Projekte fortgeführt und ausgeweitet werden, beispielweise die Mistelbekämpfung auf Streuobstwiesen.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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