"Glasfaser ins letzte Haus bringen"
Rund 4,6 Millionen Euro für Breitbandförderung im Landkreis Karlsruhe
Pfinztal/Oberderdingen (kn) Es müssen nicht immer Rosen sein: Am Valentinstag, 14. Februar, wurden die Gemeinden Karlsbad, Pfinztal, Oberderdingen und Oberhausen-Rheinhausen zusammen mit dem Landkreis Karlsruhe sowie die Stadt Bad Herrenalb vom Land Baden-Württemberg gewürdigt. Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl hatte Vertreter der Kommunen für die erste Übergaberunde von Landesförderbescheiden für den Breitbandausbau nach Stuttgart geladen.
Pfinztal erhält rund 780.000 Euro Förderung
Bei der offiziellen Übergabe wurden Projekte, die bereits vom Bund zu 50 Prozent gefördert wurden, um weitere 40 Prozent durch das Land kofinanziert. So erhält die Gemeinde Karlsbad für den Ortsteil Langensteinbach 647.650 Euro und für Ittersbach rund 2,28 Millionen Euro für den Ausbau der sogenannten „Grauen Flecken“, also Gebiete, in denen derzeit noch keine Versorgung mit Bandbreiten von mindestens 100 Mbit/s möglich ist. Oberhausen-Rheinhausen erhält für den gleichen Zweck in beiden Ortsteilen 846.209 Euro und Pfinztal 780.151 Euro. Oberdingen erhält eine Förderung von 45.000 Euro.
"Glasfaser ins letzte Haus bringen"
Der Landrat des Landkreises Karlsruhe, Christoph Schnaudigel, zeigte sich erfreut über die Zusagen aus Stuttgart: "Mit den zusätzlichen Landesmitteln können wir den Glasfaserausbau deutlich voranbringen und Bereiche mit einer Versorgung von weniger als 100 Mbit/s an das kommunale Glasfasernetz anbinden." Zusammen mit den Ausbauankündigungen privater Telekommunikationsunternehmen führten die Städte und Gemeinden zusammen mit dem Landkreis Karlsruhe das Glasfasernetz konsequent bis ans "letzte Haus in den Städten und Gemeinden", so Schnuadigel. "Ziel des Landkreises ist es - wo rechtlich möglich - flächendeckend für einen Glasfaserausbau zu sorgen. Wir befinden uns in engem Austausch auch mit privaten Telekommunikationsunternehmen und streben einen abgestimmten und ressourcenschonenden Glasfaserausbau an", betonte der Landrat.
"Knappe Ressourcen zielgerichtet einsetzen"
Aus seiner Sicht könne niemand Interesse haben, gegenseitig die neu geschaffenen Glasfaserinfrastrukturen zu überbauen. Die ohnehin knappen Ressourcen sollten zielgerichtet eingesetzt und flächendeckend über den Landkreis Karlsruhe verteilt werden. "Hierzu sind wir auch mit den privaten Telekommunikationsunternehmen im Gespräch", so Schnaudigel.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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