Drei Anträge der CDU im Gemeinderat Knittlingen
Stadträte drängen auf klimaneutrale Energieversorgung

Der Gemeinderat Knittlingen diskutierte am vergangenen Dienstagabend, 25. Oktober, über die Möglichkeiten der klimaneutralen Energieversorgung im Ort. | Foto: kuna
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Knittlingen (kuna) Die Stadt Knittlingen möchte einen Schritt in Richtung Klimaneutralität gehen. In der vergangenen Gemeinderatssitzung am Dienstagabend, 25. Oktober, wurde ausführlich über drei Anträge der CDU Knittlingen diskutiert. Diese wurden auch von zahlreichen Stadträten der anderen Parteien unterzeichnet. Sie sehen den Bau einer Freiflächen-Photovoltaikanlage (PV), eines Blockheizkraftwerkes (BHKW) und einer Wasserstoff-Elektrolyseanlage vor. Sie sollen die städtischen Energieverbraucher wie die Dr. Johannes-Faust-Schule und die Sporthalle, aber auch das Neubaugebiet „Friedenstraße“ klimaneutral versorgen.

Freiflächen-PV-Anlage auf Etzwiesen IV und V

Eine Freiflächen-PV-Anlage könnte, so der CDU-Antrag, auf den Etzwiesen IV und V Platz finden. Wie Markus Scholl (CDU) erklärte, sei auf dieser Fläche eine landwirtschaftliche Nutzung ohnehin untersagt. Er hob außerdem die räumliche Nähe zum Neubaugebiet „Friedenstraße“, zur Dr. Johannes-Faust-Schule sowie zur Sporthalle hervor. „Es könnten dadurch viele städtische Energieabnehmer versorgt werden“, war er sich sicher. Der Knittlinger Bürgermeister Alexander Kozel versprach, dass die Stadtverwaltung sich über ein Konzept für die Freiflächen-PV-Anlage informieren würde.

"Nicht direkt auf erste Expertenmeinung hören"

In Bezug auf das Blockheizkraftwerk (BHKW) und die Wasserstoff-Elektrolyseanlage, beides separate Anträge, verwies Scholl auf ein Vorreiterprojekt in Esslingen am Neckar. Dort sei mithilfe des BHKW und der Elektrolyseanlage ein „CO2-neutrales Quartier“ geschaffen worden. Scholl bestand weiterhin darauf, dass auch die Stadt Knittlingen an dem Projekt beteiligt werden solle, „und nicht alles an Externe vergeben wird“. Schließlich solle auch die Stadt am Ende wirtschaftlich davon profitieren können. Jörg Steinhilper (SPD) pflichtete den Ausführungen von Scholl bei und bestand darauf, dass die Stadt „nicht direkt auf die erste Expertenmeinung hört“, sondern in dieser Angelegenheit „hartnäckig bleibt.“ Schließlich führe die aktuelle Weltpolitik schmerzlich vor Augen, „dass wir etwas tun und im Kleinen schauen müssen, wie man sich unabhängig machen kann.“

Machbarkeit der Anträge soll überprüft werden

Bürgermeister Alexander Kozel erklärte, dass die Stadtverwaltung die Anträge der CDU ausdrücklich unterstützen würde. Er erklärte, dass die Machbarkeit der CO2-neutralen Energieversorgung im Zuge des Nahwärmekonzeptes des „Bebauungsplan Friedenstraße“ überprüft würde, das Gebiet allerdings aktuell „noch nicht so weit“ sei. Auf Drängen von Scholl schrieb er auch die städtischen Energieabnehmer wie die Dr. Johannes-Faust-Schule und die Sporthalle in den Plan ein. Bernd Vogt (CDU) plädierte außerdem dafür, dass die Anträge auch unabhängig von dem Neubaugebiet „Friedenstraße“ berücksichtigt werden sollten. Kozel pflichtete dem bei und versprach, dass die Vorhaben auch dann verfolgt werden würden, „wenn bis Januar, Februar noch nichts gekommen ist.“

Stadt Knittlingen will Kontakt zu Esslingen suchen

Scholl hob außerdem hervor, dass die Elektrolyseanlage in dem Modellprojekt in Esslingen das „Herz des Konzeptes“ sei. Sie liefere dort nicht nur Grünen Wasserstoff, sondern auch Wärme. Jörg Steinhilper (SPD) schlug daran anknüpfend vor, den Kontakt zu Esslingen zu suchen. Dem schlossen sich Michael Arnold (SPD) und Timo Steinhilper (SPD) an, die die Idee einbrachten, dass der Technische Ausschuss sich das Projekt vor Ort anschauen könnte. Bürgermeister Kozel entgegnete: „Die Verwaltung informiert sich jetzt in Esslingen.“ Der Gemeinderat würde dann weitere Informationen erhalten.

Autor:

Kathrin Kuna aus Bretten

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