Neues Gemeinde-Oberhaupt wird innerhalb der nächsten drei Monate

Sternenfelser Bürgermeister wird in Ruhestand versetzt

Sternenfels (enz) Darauf hat nicht nur der Betroffene selbst gewartet, sondern vor allem die Gemeinde Sternenfels: Zum 1. Juni wird Bürgermeister Werner Weber vom Landratsamt in den Ruhestand versetzt. Damit geht eine lange Zeit der Vertretungen zu Ende. Die Stelle soll nun so schnell wie möglich ausgeschrieben werden.

Amtsperiode endet vorzeitig

Mit dem Ausscheiden von Weber endet erneut eine Amtsperiode in der Gemeinde vorzeitig: Vorgängerin Sigrid Hornauer musste – ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen – das Amt während ihrer zweiten Wahlperiode aufgeben. Werner Weber war am 1. Oktober 2015 im zweiten Wahlgang mit 52,0 Prozent zu Hornauers Nachfolger gewählt worden. Im ersten Wahlgang hatte er am 27. September die notwendige absolute Mehrheit mit 44,2 prozent noch verfehlt. Zwei Drittel der Wahlberechtigten waren bei beiden Wahlterminen zur Urne gegangen – weit mehr als bei den meisten anderen Bürgermeister-Wahlen im Enzkreis.
Mit seinem Amtsantritt am 1. Dezember 2015 nahm Weber vor allem die Haushalts-Konsolidierung in Angriff: „Das Sparen beginnt bei der Briefmarke und hört beim Personal auf“, sagte er beispielsweise im März 2016. Das zweite Großthema seiner Amtszeit war die Anschluss-Unterbringung von Flüchtlingen in Sternenfels.

Carmen Schneider hatte Vertretung übernommen

Nach einem Dienstunfall im September 2018 nahm Weber zunächst den Dienst wieder auf. Es folgten jedoch mehrere Krankschreibungen sowie ambulante und stationäre Behandlungen. Mit Schreiben vom 16. Januar 2020 stellte der Schultes schließlich den Antrag auf Versetzung in den Ruhestand wegen Dienstunfähigkeit. Von Mitte Juli 2019 bis Ende Januar 2020 hatte Carmen Schneider als vom Gemeinderat bestellte Amtsverweserin die Vertretung übernommen.
Seit Februar springt erneut der ehrenamtliche Bürgermeister-Stellvertreter Klaus Riekert in die Bresche. Riekert kennt sich aus: Schon nach dem vorzeitigen Ausscheiden von Sigrid Hornauer und während der Krankheit von Werner Weber hatte er interimsweise die Amtsgeschäfte geführt.