Abschied vom Kreistag
Willy-Brandt-Medaille für Gerd Rinck

- Gerd Rinck (rechts) steht für den Kreistag nicht mehr zur Verfügung. Markus Rupp, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, verlieh im die Willy-Brandt-Medaille.
- Foto: Karin Rupp
- hochgeladen von Katrin Gerweck
Region (red) Seinen 65. Geburtstag dürfte Gerd Rinck nicht so schnell vergessen, wie die SPD-Kreistagsfraktion mitteilt. Das lag vor allem an den Begleitumständen. Mit dem Geburtstag verkündete der „Odenheimer aus tiefster Überzeugung“ das Ende seiner zahlreichen Ehrenämter wie auch den beruflichen Schlussstrich als Lehrer an der Handelslehranstalt Bruchsal.
Laudator Markus Rupp
Ein Entschluss, den Laudator Markus Rupp bedauerte: „Es fällt mir deutlich leichter, danke zu sagen als tschüss.“ Die beiden eint formell eine 15-jährige Zusammenarbeit in der SPD-Kreistagsfraktion mit Rupp als Vorsitzendem und Rinck als dessen Stellvertreter. Aber viel wichtiger sei die menschliche Komponente: „Aus einer anfänglich politischen Freundschaft wurde schnell eine tiefe persönliche Freundschaft“, so Rupp.
Höchste Auszeichnung der SPD
Umso mehr freute es Rupp, diesem „besonderen Menschen“ mit der Willy-Brandt-Medaille die höchste Auszeichnung der SPD zu überreichen. „Weil du Gerechtigkeit liebst und bei Ungerechtigkeit leidest, musstest du einfach Sozialdemokrat werden“, brachte Rupp es auf den Punkt. Natürlich war die politische Neigung auch durch das Elternhaus schon gewissermaßen vorgegeben. Rincks Vater war SPD-Vorsitzender, seine Mutter die erste gewählte Gemeinderätin in Odenheim. Dem stand der Sohn in nichts nach als langjähriger Ortsvereinsvorsitzender der Odenheimer SPD, Ortsvorsteher, Gemeinderat, Kreistagsmitglied und stellvertretender Fraktionsvorsitzender.
Respekt und Anerkennung über Parteigrenzen hinweg
Die Willy-Brandt-Medaille ehrt aber auch einen Menschen, der über die Parteigrenzen hinweg viel Respekt und Anerkennung genießt, „weil du weit über den Tellerrand der SPD hinausschauen kannst“. Das zeigte auch der illustre Kreis der Gratulanten. Was an einer besonderen Eigenschaft des Jubilars liegt: „So sehr du ein Familienmensch bist, so sehr bist du auch ein Mensch der Geselligkeit“, sagte Rupp und nannte als Beispiel Rincks Engagement beim Odenheimer Musikverein sowie die Organisation und Mitarbeit an vielen Veranstaltungen im Ort – „und das immer mit Freude“.
"Harte Zeiten" für Rupp
Für Rupp brechen nun nach eigener Aussage "harte Zeiten" an. Er muss sich nun einen neuen Fahrer für die Kreistagssitzungen suchen, meinte er schmunzelnd und ergänzte: „Wobei, der Preis war schon hoch. Es lief immer SWR 4 im Radio, und pro Fahrt gestand er mir maximal ein Lied auf SWR 3 zu.“ Die Anekdoten machten eines deutlich, Gerd Rinck ist laut Rupp ein „Menschenfreund“ und vor allem: „Für mich bist du die personifizierte Heimatliebe. Über Jahrzehnte hast du dich für dein Odenheim eingesetzt. Danke für alles, mein Freund Gerd.“
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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