Dieter Bühler über seine Zeit im Seniorenbeirat Walzbachtal: „Wir haben ein Alleinstellungsmerkmal“

Dieter Bühler, scheidender Vorsitzender des Seniorenbeirats Walzbachtal | Foto: Gemeinde Walzbachtal
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Dieter Bühler ist Gründungsmitglied des Seniorenbeirats Walzbachtal und hat dessen Arbeit sechs Jahre als Vorsitzender wesentlich mitgeprägt. Ende Mai zieht sich der 80-Jährige ins Privatleben zurück.

WALZBACHTAL (ch) Dieter Bühler ist Gründungsmitglied des Seniorenbeirats Walzbachtal und hat dessen Arbeit sechs Jahre als Vorsitzender wesentlich mitgeprägt. Ende Mai zieht sich der 80-Jährige ins Privatleben zurück. Für sein weit über den Seniorenbeirat hinausreichendes Engagement ist der Handwerksmeister und langjährige CDU-Gemeinderat erst kürzlich mit der Landesehrennadel ausgezeichnet worden. Im Gespräch mit der Brettener Woche zieht er eine persönliche Bilanz.

Herr Bühler, Hand aufs Herz: Wozu braucht man einen Seniorenbeirat?
Dieter Bühler: Der Seniorenbeirat setzt sich für die älteren Menschen ein, indem er die Gemeindeverwaltung und den Gemeinderat in allen Fragen, die die ältere Generation betreffen, berät. Der Walzbachtaler Seniorenbeirat wird nicht umsonst im Landkreis Karlsruhe als Leuchtturm bezeichnet. Da sind wir stolz drauf, aber wir haben auch sehr viel Arbeit investiert. Nehmen Sie nur als Beispiel die Notfalldose, die mit den wichtigsten Informationen für Rettungskräfte gefüttert bei jedem älteren Menschen im Kühlschrank liegen sollte. Die habe ich bei WISO entdeckt und die haben wir vor wenigen Wochen in Walzbachtal eingeführt. Das kann man halt nur, wenn man einen Seniorenbeirat hat.

Apropos, was waren denn die drei wichtigsten Erfolge des Seniorenbeirats in den vergangenen zwölf Jahren?
Gleich im ersten Jahr haben wir mit Ehrenamtlichen einen PC-Kurs für Senioren ins Leben gerufen, der inzwischen von der Begegnungsstätte Jöhlingen fortgeführt wird. Da haben bis heute viele ältere Mitbürger den Umgang mit dem Computer gelernt. Zweitens haben wir in Wössingen den Bürgergarten mitgestaltet. Damit er nicht zugebaut wird, haben wir eine kleine Bürgeraktion mit Unterschriften gestartet. Bewegungsgeräte, Sitzbänke und der Mondspritzerbrunnen sind mit Spenden angeschafft worden. Anlage und Pflege übernahm die Gemeinde. Ganz lustig am Rande: Für die Mondspritzerfigur habe ich dem Künstler Modell gestanden, ich war ja bei der Feuerwehr. Da steh ich jetzt als Bronzefigur. (lacht)

Und der dritte Erfolg?
Das ist was ganz Großes, nämlich unser Soziales Netz Walzbachtal, das auf Initiative des Seniorenbeirats und des Krankenpflegevereins Wössingen mit aktiver Unterstützung der Sozialstation und der Gemeinde gegründet wurde. Das wird heute in Kooperation, zusätzlich gemeinsam mit dem Verein für caritative Dienste Jöhlingen, und unter Einbindung der Kirchengemeinden und der Ärzte getragen. Laut Sozialdezernent vom Landkreis haben wir damit ein Alleinstellungsmerkmal, das gibt´s so in keiner anderen Kommune im Landkreis. Aber das waren ja nur Beispiele, der Seniorenbeirat hat ja noch viel mehr gemacht wie die Herausgabe von zwei Info-Broschüren für Ältere, die Zertifizierung von 45 Gewerbetreibenden für einen seniorenfreundlichen Service oder zuletzt die große Fragebogenaktion, die unsere Gemeinde noch einige Zeit beschäftigen wird.

Verraten Sie uns zum Schluss noch Ihren schönsten Moment im Seniorenbeirat?
So einen einzelnen Moment gab es eigentlich nicht. Jedes Highlight für sich war schön. Ich konnte ja nicht alles alleine machen, es war schon eine sehr gute Zusammenarbeit im Seniorenbeirat. Und auch die Zusammenarbeit mit der Sozialarbeiterin Beate Platz sowie der Gemeinde war hervorragend. Bürgermeister Karl-Heinz Burgey hat uns immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
Die Fragen stellte Chris Heinemann

Mehr über den Seniorenbeirat in Walzbachtal lesen Sie auf unserer Themenseite

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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