Jugendhilfe nimmt jährlich etwa 4000 Kinder in Obhut

Die Jugendämter in Baden-Württemberg haben in den vergangenen Jahren jeweils an die 4000 Kinder in Obhut genommen, weil sie in ihren Familien gefährdet waren.

Karlsruhe (dpa/lsw) "Dadurch wird das Jugendhilfesystem zunehmend herausgefordert", sagte Jürgen Strohmaier, der für Pflegekinder zuständige Referatsleiter beim Landesjugendamt, der Deutschen Presse-Agentur. Nicht eingerechnet sind bei diesen "klassischen" Inobhutnahmen die für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Rechnet man diese hinzu, gab es im Jahr 2016 landesweit doppelt so viele - rund 8000 - Inobhutnahmen.

Viele Gründe für Inobhutnahme

Sei es, weil Mutter und Vater sich trennen, zu sehr im Job eingespannt, überfordert oder krank sind, ein Suchtproblem haben oder Kinder durch einen Unfall zu Waisen wurden. Es sind keineswegs nur Gewaltexzesse oder so schreckliche Fälle wie der bei Freiburg über Jahre missbrauchte Neunjährige, wenn das Jugendamt einschreitet. Der Schüler war im März 2017 nach ersten Hinweisen kurzzeitig vom Amt in Obhut genommen worden, bevor das Familiengericht Freiburg den Jungen zur Mutter zurückschickte.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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