Nach Petition von Eltern
Kultusministerin will Stichtag für Einschulung vorziehen
Stuttgart (dpa/lsw) Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) will sich für einen früheren Stichtag für die Einschulung von Kindern einsetzen. «Es spricht überhaupt nichts dagegen, diesem Wunsch nach Flexibilität und damit der Petition auch nachzugeben», sagte Eisenmann am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Mit Blick auf eine aktuelle Petition Tausender Eltern im Südwesten sagte sie weiter: «Ich habe für das Anliegen Verständnis.» Sie wolle als Fachministerin den Regierungsfraktionen und dem Kabinett den Vorschlag machen, auf den Elternwunsch einzugehen.
21.500 Unterstützer haben Petition unterschrieben
Derzeit werden Kinder, die bis zum 30. September das sechste Lebensjahr vollenden, im selben Jahr eingeschult. Eine spätere Einschulung ist nur in Ausnahmefällen und nach Gutachten eines Amtsarztes vorgesehen. Ziel der Elterninitiative ist es, den Stichtag auf den 30. Juni vorzuverlegen, so dass Kinder, die danach sechs werden, erst im Folgejahr zur Schule müssen. 21 500 Unterstützer aus dem Südwesten haben die Petition unterschrieben.
Eltern wünschen sich mehr Flexibilität
Für eine Stichtags-Änderung müsse das Schulgesetz geändert werden. «Ich werde dafür werben und bin zuversichtlich, dass man diesem Vorschlag folgen wird», sagte Eisenmann. Die Argumentation der Eltern sei berechtigt. Zwar würden nur ganz wenige Anträge auf Rückstellung von Kindern abgelehnt. Aber viele Eltern wünschten sich dennoch mehr Flexibilität beim Einschulungstermin.
Wenn man den Termin auf den 30. Juni vorziehe, sei die Zahl der Kinder, die unter Umständen ein Jahr länger in der Kita bleibt, auch nicht zu unterschätzen. Man müsse deshalb auch mit den kommunalen Landesverbänden und freien Trägern sprechen. «Aber ich sehe da auch kein unlösbares Problem. Das haben andere Länder auch hinbekommen.»
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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