Innovative Idee für Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen in der Region
Kunterbunter Kinderzaun in Kraichtal-Unteröwisheim
Kraichtal-Unteröwisheim (kn) Ab dem 26. Oktober steht in direkter Nähe zum Jugendhaus auf dem Friedrichplatz in Kraichtal-Unteröwisheim ein Kunterbunter Kinderzaun. Doch was oder wer steckt hinter diesem Projekt? Die Coronakrise wirkte wie das berüchtigte Brennglas und hat die Not mancher Kinder aus sozial benachteiligten Familien aufgezeigt. Für manchen mag es nicht dramatisch sein, wenn ein Schulheft oder Bleistifte fehlen. Für Kinder jedoch sind dies große Hemmschwellen. „Die Kinder mussten am meisten unter den Einschränkungen leiden, denen möchten wir nun etwas zurückgeben“, sagt Samuel Zimmermann, Schulsozialarbeiter in Kraichtal.
Zeichen der Solidarität für sozial schwache Kinder
In Kooperation mit dem Jugendhaus Kraichtal sowie der Gemeindesozialarbeiterin der Stadtverwaltung entwickelten die Schulsozialarbeiter die Idee des Gabenzauns für Kinder, die in der vergangenen Zeit zu kurz kamen. Er soll als Zeichen der Solidarität für Kinder stehen und gleichzeitig als Sensibilisierung für das Thema Kinderarmut dienen. „Kinder, die in schwierigen Verhältnissen aufwachsen, gibt es auch auf dem Land, nicht nur in Großstädten“, betont Ina Daubmann, Gemeindesozialarbeiterin der Stadt Kraichtal.
Zum Thema Kinderarmut ins Gespräch kommen
Da ein einfacher Bauzaun nicht besonders ansprechend aussieht, gestaltete das Jugendhausteam zusammen mit Jugendlichen einen solchen Zaun zum "Kunterbunten Kinderzaun Kraichtal" um. „Mit diesem Projekt konnten wir gleichzeitig mit unseren Jugendlichen über das Thema Kinderarmut ins Gespräch kommen“, erzählt Patrick Mattler, Leiter des Jugendhauses. Die Lerngruppe zehn der Markgrafen-Gemeinschaftsschule beteiligte sich auch im Vorfeld aktiv an diesem Projekt und gestaltete die Konstruktion des Zaunes.
Mitmachen kann jeder
Mitmachen kann jeder. Gespendet und an den Zaun angehängt werden, können Gegenstände wie Schulartikel (Hefte, Bleistifte, Buntstifte), Hygieneartikel für Kinder (Windeln, Duschgel, Zahnbürsten und so weiter) und kleine Spielsachen. Lebensmittelspenden sind aufgrund der Verderblichkeit nicht erwünscht. Bedienen dürfen sich Kinder und deren Eltern, ohne ausweisen zu müssen, dass sie in einer Notlage sind. Der Zaun wird regelmäßig von den Mitarbeitern des Jugendhauses überprüft. Die Aktion endet am 26. November.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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