Lärm und der Hektik der Welt entgehen: Leopold-Feigenbutz-Realschule in Oberderdingen weiht „Raum der Stille“ ein

Freuen sich über den Raum der Stille (von links): Pfarrerin Ditta Grefe-Schlüntz, Imam Kilic, Metin Manav, Türkische Islamische Gemeinde, Bürgermeister Thomas Nowitzki, Hatice Akbyik Türkische Islamische Gemeinde, Maria Dernbach-Henkel, Pater Tadeusz Mazur, Katholische Kirchengemeinde, Dieter Schroff Rektor LFR, Birgitta Neumann Förderverein LFR, Gabriele Karle, Schuldekanin und Serpil Yourdakul, Islamische Gemeinde. cb
  • Freuen sich über den Raum der Stille (von links): Pfarrerin Ditta Grefe-Schlüntz, Imam Kilic, Metin Manav, Türkische Islamische Gemeinde, Bürgermeister Thomas Nowitzki, Hatice Akbyik Türkische Islamische Gemeinde, Maria Dernbach-Henkel, Pater Tadeusz Mazur, Katholische Kirchengemeinde, Dieter Schroff Rektor LFR, Birgitta Neumann Förderverein LFR, Gabriele Karle, Schuldekanin und Serpil Yourdakul, Islamische Gemeinde. cb
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Hell und lichtdurchflutet, ein weicher Teppich mit bequemen Kissen und ein Ausblick über den ganzen Kraichgau – der neue Raum der Stille an der Leopold-Feigenbutz-Realschule (LFR) in Oberderdingen hält was er verspricht: herunterkommen, durchatmen und entspannen in einer Wohlfühl-Atmosphäre.

Oberderdingen (cb) Hell und lichtdurchflutet, ein weicher Teppich mit bequemen Kissen und ein Ausblick über den ganzen Kraichgau – der neue Raum der Stille an der Leopold-Feigenbutz-Realschule (LFR) in Oberderdingen hält was er verspricht: herunterkommen, durchatmen und entspannen in einer Wohlfühl-Atmosphäre.

Mobiltelefone müssen abgegeben werden

Bei einer kleinen Feierstunde wurde der Raum offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die Idee für einen Raum der Stille an der LFR hatten Schulsozialarbeiterin Maria Dernbach-Henkel und die evangelische Pfarrerin und Schulseelsorgerin Ditta Grefe-Schlüntz. Um sich Anregungen für die Umsetzung zu holen, besuchten beide im vergangen Jahr eine Fortbildung und besichtigten vergleichbare Räume in anderen Schulen. „Der Raum soll Schülern und Lehrern die Möglichkeit geben, dem Lärm und der Hektik der Welt und des Schulalltages zu entgehen“, erklärte Pfarrerin Grefe-Schlüntz. „Er ist an keine Konfession oder den Religionsunterricht gebunden“ betonte sie. Lediglich ein paar kleine Spielregeln müssen eingehalten werden. So geben die Besucher beim Betreten ihre Mobiltelefone sowie andere Alltagsgegenstände ab und ziehen ihre Schuhe aus.
„Durch das Ausziehen der Schuhe wird symbolisch dargestellt, das jetzt die Schwelle in den Raum der Stille übertreten wird“ erklärt Dernbach-Henkel. „Anschließend sucht jeder einen Platz für sich alleine, es wird nicht miteinander gesprochen.“

"Möglichkeit zum Rückzug und Durchatmen"

Regelmäßig bietet sie Bewegungs- und Ruheübungen an, die von den Schülerinnen und Schülern sogar außerhalb der Schulzeiten gerne in Anspruch genommen werden. Finanziell unterstützt wurde das Projekt durch den Förderverein der LFR, bei der Raumgestaltung brachten sich die Schülerinnen und Schüler aktiv mit ein. „Die höheren Klassenstufen haben im Hauswirtschaftsunterricht Kissenbezüge genäht, die Sozial AG hat den Raum frisch gestrichen. Die Farbe wurde von der Gemeinde zur Verfügung gestellt“ so Grefe-Schlüntz. Auch Schulleiter Dieter Schroff ist von dem neuen Raum der Stille begeistert. „Ich bin sehr froh, dass dieses bisher freie Klassenzimmer jetzt wieder positiv genutzt wird. Die Schülerinnen und Schüler sind heutzutage über viele Medien gleichzeitig vernetzt und haben verlernt eine Sache gründlich zu machen.“ Oberderdingens Bürgermeister Thomas Nowitzki sieht den Raum als eine Bereicherung für die LFR. „Es ist schön, dass Schülern und Lehrern eine Möglichkeit zum Rückzug und Durchatmen im manchmal sehr hektischen Schulalltag angeboten wird.“

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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