Lob für Walzbachtaler Hortbetreuung: Grüne Walzbachtal informierten über Betreuungsformen für Grundschulkinder

Gut besucht: An der Veranstaltung der Grünen Walzbachtal nahmen neben den beiden Rektoren und Hortleiter/innen zahlreiche Eltern und Elternbeiräte teil. | Foto: Oliver Unmüßig
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  • Gut besucht: An der Veranstaltung der Grünen Walzbachtal nahmen neben den beiden Rektoren und Hortleiter/innen zahlreiche Eltern und Elternbeiräte teil.
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Der Grüne Ortsverband und die Grüne Fraktion Walzbachtal hatten eingeladen, um sich und die Bürger/innen mit soliden und sachlichen Informationen über die verschiedenen Formen der Betreuung von Grundschulkindern zu informieren.

WALZBACHTAL (kn) Der Grüne Ortsverband und die Grüne Fraktion Walzbachtal hatten eingeladen, um sich und die Bürger/innen mit soliden und sachlichen Informationen über die verschiedenen Formen der Betreuung von Grundschulkindern zu informieren. Neben den beiden Rektoren und Hortleiter/innen waren zahlreiche Eltern und Elternbeiräte anwesend. Dem Ortsverband war es gelungen, zwei sehr kompetente Referentinnen zu gewinnen. Dies waren Heike Pommerening, die stellvertretende GEW-Landesvorsitzende, sowie Corinna Blume, die Konrektorin der Ganztagsschule Anne-Frank GHWRS Karlsruhe.

Keine Landeszuschüsse für neue Horte

Heike Pommerening referierte allgemein über Ganztagsangebote an Schulen. Zunächst verdeutlichte sie, dass seit über 25 Jahren der Bedarf an Schulkindbetreuung steigt: Schuljahr 1990/91 ca. 80 „Kernzeitgruppen“, Schuljahr 2015/16 ca. 8000 „verlässliche GS-Gruppen“. Im weiteren Verlauf ihres Vortrags erläuterte Heike Pommerening die Betriebserlaubnis-Eckpunkte der Hortbetreuung, ehe sie auf die derzeitigen Landeszuschüsse einging. So erhält der Hort einen Jahreszuschuss von 12.737 Euro pro Gruppe bei mindestens 25 Betreuungsstunden pro Woche. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass dieser Zuschuss nur für bestehende Gruppen gilt. Neue Gruppen werden derzeit nicht mehr bezuschusst. Abschließend ging Heike Pommerening auf die Planung des Kultusministeriums ein. Neben der Halbtagsschule ohne zusätzliches Angebot und der Halbtagsschule mit flexibler Betreuung ist hier die Ganztagsschule in verbindlicher Form sowie in Wahlform zu nennen, bei der die Eltern entscheiden, ob ihr Kind teilnimmt.

Gemeinsame Arbeit von Lehrperson und ErzieherIn

Corinna Blume berichtete über ihre Ganztagsschul-Erfahrungen als Konrektorin der Ganztagsschule Anne-Frank-GHWRS. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schülern individuell und ganzheitlich zu fördern und sie in ihrer Persönlichkeit sowie ihrem sozialen Miteinander zu stärken. Schwerpunkte der Bildungsarbeit der Ganztagsgrundschule sind die Rhythmisierung des Tagesablaufs, die individuellen Lernzeiten für Übung und Vertiefung, das selbstorganisierte Lernen, das gemeinsame Erleben in Projekten sowie das Stärken von Kooperationsfähigkeit. Auch die gemeinsame Arbeit von Lehrperson und ErzieherIn sieht sie als deutlichen Vorteil des von ihr vorgestellten Modells. Sie stellte auch die verschiedenen Wahlformen dar und dass gerade bei kleineren Ganztagesschulen meist nicht die verbindliche Form der Ganztagesschule gewählt wird. Die Qualität der Ganztagesbetreuung in Karlsruhe wird durch zusätzliche Erzieherstellen erhöht, die von der Stadt finanziert werden. Rand- und Ferienzeiten werden zudem durch eine Hortbetreuung abgedeckt. Für die Eltern bedeutet dies, dass sie selbst viel weniger für die Ganztagesbetreuung der Kinder bezahlen müssen. Klar wurde aber auch, dass die Bedingungen der Ganztagesschule mit der Größe und dem Einzugsgebiet auf Walzbachtal nicht ganz übertragbar sind.

Eltern wollen bestehenden Hort ausbauen

In der anschließenden Diskussion wurde von den meisten Teilnehmern zunächst das Walzbachtaler Erfolgsmodell Hortbetreuung gelobt und als dringend erhaltenswert eingestuft. Beide Referentinnen haben ebenfalls unterstrichen, dass unter dem Gesichtspunkt des aktuellen Fachkräftebedarfs die ErzieherInnen zu halten, wichtig ist. Problematisch sieht aktuell die Raumsituation aus. Einzelne Eltern befürchteten auch, dass in Zukunft nicht mehr alle Kinder einen Platz im Hort bekommen können. Dennoch wurde von den meisten anwesenden Eltern der Wunsch geäußert, eher die bestehende Hortbetreuung weiter auszubauen als über eine Ganztagsschule nachzudenken.

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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