Interesse für den Wald bei älteren Schülern wecken
Neues waldpädagogisches Konzept im Landkreis Karlsruhe

Die Forstbehörde des Landratsamtes Karlsruhe will im gesamten Landkreis ein neues waldpädagogisches Konzept etablieren.  | Foto: Barbara Lohner
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Oberderdingen (red) Die Forstbehörde des Landratsamtes Karlsruhe will im gesamten Landkreis ein neues waldpädagogisches Konzept etablieren. Ziel ist es, das Interesse der älteren Schülerinnen und Schüler für den Lebensraum Wald zu wecken und das Wissen über den Wald an die jungen Generationen weiterzugeben. Vorgestellt wurde das Konzept vom Leiter der Umweltbehörde im Landratsamt, Jörg Menzel, dem Leiter der Forstbehörde im Landratsamt, Martin Moosmayer und dem Forstrevierleiter des Sickinger Hügellandes, Michael Deschner. Anwesend waren bei dem Termin im Derdinger Wald auch der Bürgermeister von Oberderdingen, Thomas Nowitzki, die Bürgermeisterin von Sulzfeld, Sarina Pfründer, der Bürgermeister von Kürnbach, Armin Ebhart, die Bürgermeisterin von Zaisenhausen, Catrin Wöhrle sowie der Rektor der Oberderdinger Leopold-Feigenbutz-Realschule (LFR), Gregor Svoboda.

Schüler verbringen zwei Tage im Wald

Das Angebot richtete sich bisher überwiegend an Kindergarten- und Grundschulkinder. „Mit dem neuen zweitägigen Format wollen wir künftig aber auch älteren Schülern den Lebensraum Wald näher bringen“, so der Leiter der Umweltbehörde am Landratsamt, Jörg Menzel. Das neue Konzept sehe vor, dass die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen zwei Tage im Wald verbringen. Unter fachkundiger Anleitung lernen sie Lebensräume und Bodenorganismen zu erkennen und zu bestimmen. In Teamaktionen erfahren sie spielerisch, welche Auswirkungen der Klimawandel für den Lebensraum hat und erarbeiten gemeinsam Lösungsansätze, um den Wald zu rehabilitieren. Ebenso erkunden sie die Natur und bekommen vermittelt, wie der Wald genutzt werden kann. Am Mittag können sich dann alle bei einer Pause mit Stockbrot und Suppe stärken, bevor das Programm fortgeführt wird.

Lebensraum Wald wird im Lehrplan verankert

Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister erhielten vor Ort einen Einblick in das neue Konzept und konnten dabei zusehen, wie eine sechste Klasse der LFR mit ihrer Lehrerin den Lebensraum Wald näher kennenlernte. „Auf die Waldpädagogik legen wir in Oberderdingen schon seit Jahren einen Schwerpunkt. Toll, dass wir mit diesem Konzept nun auch ältere Schülerinnen und Schüler für den Wald begeistern können und der Lebensraum Wald den Eingang in die Bildungspläne geschafft hat“, meinte Bürgermeister Thomas Nowitzki. Der Rektor der LFR, Gregor Svoboda, ergänzte: „Früher oblag es den Lehrern, in den Wald zu gehen. Nun ist dies unter Anleitung möglich, sodass das neue Angebot beim Kollegium der Biologiefachschaft sehr gut angekommen ist.“

Viele waldpädagogische Angebote

„Wir haben als Forstbehörde auch einen Bildungsauftrag, deshalb bieten wir schon seit vielen Jahren waldpädagogische Veranstaltungen an“, berichtete der Leiter der Forstbehörde im Landratsamt, Martin Moosmayer. Ein wichtiger Teil der Forstarbeit bestehe auch in der Öffentlichkeitsarbeit. „In Oberderdingen bieten wir bereits seit 2008 waldpädagogische Angebote für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter an. Waldwochen für Kindergärten und Schulen, aber auch das Ferienprogramm im Wald sind feste Bestandteile“, berichtete Förster Michael Deschner.

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Kraichgau News aus Bretten

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