Vortrag im Kinderbildungszentrum Sulzfeld
Neurobiologisches Wissen zum frühkindlichen Lernen

Der Fachvortrag von Heide Marie Syassen und Rolf Syassen stieß auf reges Interesse. | Foto: Gemeinde Sulzfeld
  • Der Fachvortrag von Heide Marie Syassen und Rolf Syassen stieß auf reges Interesse.
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Sulzfeld (kn) Das Kinderbildungszentrum Sulzfeld (KIBIZ) wurde im Juni 2021 ins Leben gerufen. Teil des Projektes sind der evangelische Kindergarten, die Blanc-und-Fischer-Schule, der Kindergarten "Gartenkinder" und der kommunale Kindergarten "Die Brücke". Die Zusammenarbeit soll "eine lernende Gemeinschaft" bilden, so die Gemeinde Sulzfeld, und die Kinder mit ihren Familien im Übergang von Kindergarten in die Grundschule unterstützen.

Fachvortrag mit neurowissenschaftlichen Erkenntnissen

Die Erzieher und Lehrer der Einrichtungen trafen sich am Mittwoch, 12. Oktober, zu einem Fachvortag, der sich mit dem Thema "Lernen in Kindergarten und Grundschule" auseinandersetzte. Die beiden Referenten Heide Marie Syassen und Rolf Syassen beleuchteten dabei die neurowissenschaftlichen Erkenntnisse über das Lernen in der frühen Kindheit sowie die Rahmenbedingungen, die dieses unterstützen. Ganzheitliches Lernen, das alle Sinne einbezieht und die Begeisterung der Kinder weckt, sei der Schlüssel zum Erfolg. Außerdem komme es auf die Atmosphäre an, ob Kinder mit Freude lernen können oder aus Angst ihre Fragen und ihre Neugierde zurückhalten müssen.

Pädagogen in der Rolle eines "Regisseurs"

Die Referenten betonten die Bedeutung der ersten Lebensjahre in Bezug auf Freude und Lust am lebenslangen Lernen. In den ersten sechs Jahren würden die Anlagen gelegt, ob ein Mensch fortan mit Freude Neues lernen möchte oder ob er aus erfahrener Angst beim Lernen die intrinsische Motivation verloren hat. Dazu brauche es Pädagogen, die in der Rolle eines "Regisseurs" kindliche Entwicklung und Bildung mit Zeit und Wertschätzung begleiten. Dies sei jedoch nur möglich, wenn sich Institutionen am Kind orientieren. Man müsse bei der Erziehung der Jüngsten anfangen und in den Kitas die Möglichkeiten nutzen, wachsam und mit viel Achtsamkeit die Kinder zu begleiten, damit sie mit "erhobenem Kopf" ins weitere Leben gehen könnten.

Gute Bildungsarbeit braucht Rahmenbedingungen

An dem Nachmittag sei den Sulzfelder Pädagogen deutlich geworden, dass es gute Rahmenbedingungen braucht, um Kinder bestmöglich in Lernprozessen unterstützen zu können. Dazu gehört genügend Fachpersonal und kleine Gruppengrößen. Dafür seien mutige Politikerinnen und Politiker auf allen Ebenen gefragt, die Verantwortung für eine gute Bildungsarbeit in Kindergärten und Schülen übernehmen würden. Und auch die Pädagoginnen und Pädagogen selbst müssten schon jetzt Wege und Lösungen finden, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden.

Autor:

Kathrin Kuna aus Bretten

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