Ab 24. Juni können Spender aktiv werden
Schulsachenaktion vor dem Start

Region (ch) Der sechsjährige Tim (Name von der Redaktion geändert) ist ein helles Köpfchen. Er interessiert sich für alles und will später unbedingt Feuerwehrmann werden. Sein älterer Bruder geht schon in die dritte Klasse, und Tim kann es kaum erwarten, es ihm gleichzutun. Wäre da nicht die Sorge um den Schulranzen.

900 Euro im Monat für das tägliche Überleben

Seine Freunde im Kindergarten haben alle schon einen Schulranzen, nur Tim nicht. Der Grund: Daheim geht es finanziell äußerst eng zu. Tims Vater verdient nur den Mindestlohn. Er hat zwar eine Ausbildung, aber sein früherer Arbeitgeber ging in der Wirtschaftskrise bankrott, und in seinem Beruf konnte der Vater nichts mehr finden. Seither arbeitet er über eine Zeitarbeitsfirma in einer Fabrik. Tims Mutter geht vormittags im Supermarkt Regale auffüllen. Abzüglich der Miete bleiben den Eltern im Schnitt 900 Euro im Monat für das tägliche Überleben. „Das ist für eine vierköpfige Familie mit Kindern, die ständig aus allem herauswachsen, absolut zu wenig“, sagt Achim Lechner, Dienststellenleiter des Diakonischen Werks in Bretten. „Da wird jede notwendige Zusatzausgabe zum Drama.“ Für den Schulranzen von Tims älterem Bruder lieh sich der Vater damals Geld von Freunden. Damals wusste er nichts von der Schulsachenaktion. Jetzt ist er froh, dass sich sein Jüngster einen Ranzen wünschen kann.

Familien in Not helfen

Familien wie der von Tim und anderen Kindern wollen Brettener Woche und Diakonisches Werk mit der Schulsachenaktion helfen. Das wird auch höchste Zeit: Schon in drei Monaten ist Schulanfang. „Die Familien brauchen noch vor den Sommerferien Klarheit, wie es um die schulische Ausstattung ihres Nachwuchses bestellt ist“, so der örtliche Diakonie-Chef. Deshalb wurde die Schulsachenaktion zeitlich vorverlegt. Alle Brettener Schulen und Kindergärten haben wieder Kärtchen mit der Aufschrift „Alle meine Schulsachen – das wünsche ich mir zum Schulanfang“ erhalten, verbunden mit der Bitte, diese an bedürftige Familien zu verteilen. Einige Kärtchen sind schon bei der Brettener Woche eingetroffen. Die restlichen sollen gleich nach den Pfingstferien ausgefüllt bei der Brettener Woche, Pforzheimer Straße 46, im Kraichgau-Center (erste Etage über der Volksbank), abgegeben werden.

Auch Geldspenden möglich

Ab Montag, 24. Juni, können sich dann Sie, liebe Leserinnen und Leser, bei uns ein Kärtchen heraussuchen und „Schulsachen-Wünsche“ erfüllen. In diesem Jahr werden hauptsächlich Schulranzen- und Schulrucksack-Spenden erbeten, „weil das in Klasse eins und fünf die kostenträchtigsten Anschaffungen sind“, begründet Achim Lechner die Änderung. Die Sachspenden mit dazugehörigem Kärtchen geben Sie, liebe Spender/innen, bitte bis 19. Juli wieder bei der Brettener Woche ab. Gerne auch individuell verpackt. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir nur neue Schulsachen annehmen. Wir leiten Ihre Spende weiter ans Diakonische Werk, das die Ausgabe übernimmt.
Wer keinen Ranzen oder Rucksack spenden kann oder will, kann auch durch eine Geldspende in beliebiger Höhe zum Erfolg der Schulsachenaktion beitragen: auf das Konto des Diakonischen Werks Bretten bei der Volksbank Bruchsal-Bretten, IBAN DE13 6639 1200 0000 5675 07, Verwendungszweck „Alle meine Schulsachen“. ch

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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