Workshop von Pforzheimer Designern an chinesischer Partnerhochschule
Virtual Reality in China
PFORZHEIM (kn) Digitale Zahlung am kleinsten Kiosk, flächendeckende Elektromobilität und ein inspirierender kultureller Austausch zwischen zwei Designschulen: Stefan Barth und Professorin Cosima Striepe vom Studiengang Industrial Design an der Hochschule Pforzheim reisten nach China an die Partner-Hochschule School of Design Hunan in Changsha. Für chinesische Design-Studierende realisierten die Pforzheimer einen Virtual Reality-Workshop.
Schon Mao studierte dort
Die Hunan University mit rund 46.000 Studenten blickt auf eine lange Geschichte zurück, auch Mao Zedong studierte dort. Die „School of Design“ gehört mit ihren 750 Studierenden zu den Top 3 der Design-Hochschulen in China. Im Workshop lernten die chinesischen Studierenden des sechsten Semesters Industrial Design der Hunan School of Design den Umgang mit einem Virtual Reality-System kennen. Sie hatten mit ihrem Professor Ming Zhong einen Concept Store geplant, den sie mit den deutschen Gästen in die virtuelle Welt übertrugen. „Die VR-Umgebung eignet sich hervorragend, um Proportionsstudien und Größenverhältnisse in realen Dimensionen zu überprüfen und zu erleben. Am Monitor ist die Darstellung viel zu abstrakt. Mit der VR-Brille lassen sich die Wahrnehmung eines Raumes und dessen Ausgestaltung viel besser planen und beurteilen“, sagt Designer Stefan Barth, der an der Pforzheimer Hochschule das CAD-Labor leitet.
Reger Austausch mit chinesischer Partner-Uni
Seit fast zwei Jahren arbeiten die beiden Hochschulen zusammen. „Die Hunan School of Design ist ein interessanter Partner für uns, denn sie bildet die Schnittstelle zu einem neuen und modernen Design in China“, sagt Cosima Striepe. So war der Dekan Professor Renke He im Jahr 2018 gemeinsam mit dem Pforzheimer Professor Lutz Fügener Mitglied der Red Dot Design Award-Jury. Weitere Kooperationen zwischen Pforzheim und Changsha folgen: Für das Jahr 2020 planen die Design-Schulen einen Austausch von Gruppen, die in deutsch-chinesischen Teams zusammenarbeiten. Eine ganze andere Qualität könnte das Thema Virtual Reality in den folgenden Jahren bekommen, wenn der Dozentenaustausch nicht mehr physikalisch, sondern virtuell über Kollaborationsplattformen stattfindet.
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Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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