Umstrittene Bestattungsform
Gemeinde beschreitet Neuland mit Mensch-Tier-Friedhof
Ladenburg (dpa/lsw) Manche Haustiere sind ihren Haltern so ans Herz gewachsen, dass diese ihrem treuen Gefährten auch über den Tod hinaus nah sein wollen. Die Möglichkeit einer Bestattung in einem gemeinsamen Grab bietet in Baden-Württemberg erstmals die Gemeinde Ladenburg an. Der Ort im Rhein-Neckar-Kreis hat auf seinem Friedhof ein eigenes Areal geschaffen für Urnengräber für Mensch und Tier sowie für Menschensärge und Tierurnen.
Anlagen, wo Mensch und Tier gemeinsam ihre letzte Ruhe finden, werden mancherorts kritisch gesehen - oder sind wie in Hessen verboten. In Süddeutschland bieten nur das rheinland-pfälzische Braubach bei Koblenz und seit vergangenem Sommer Ladenburg eine solche Auswahl an.
Bestattungsform ist umstritten
Weiße Flecken sind nach Angaben der Verbraucherinitiative Bestattungskultur Aeternitas das Saarland und Bayern sowie ganz Norddeutschland. Vereinzelt gibt es diese speziellen Friedhöfe in Ostdeutschland. In Nordrhein-Westfalen habe sich die umstrittene Bestattungsform an sechs Orten etabliert, erläutert Aeternitas-Geschäftsführer Christoph Keldenich.
Noch hat kein Tierliebhaber die Innovation in Ladenburg genutzt. Theoretisch können dort alle Tiere beigesetzt werden - vom Kleintier wie Hamster über Katzen bis hin zu Pferden. Die Zurückhaltung mag auch an den Preisen liegen: Wer einen Platz für sich und sein Tier reservieren will, muss 4637 Euro für die Urnen- oder 6500 Euro für die Sargbestattung hinlegen. Hinzu kommen jeweils 336 Euro für die Beigabe der Tierurne. Allerdings ist in den Preisen Grabpflege enthalten.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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