Tuberkulose bei Flüchtling

In der Kerschensteinerhalle in Mühlacker gab es eine Tuberkulose-Erkrankung: Ein junger Asylbewerber wurde daraufhin behandelt und in eine Einzelwohnung geschickt. Eine Ansteckungsgefahr gehe von ihm nicht mehr aus, so das Gesundheitsamt.

Mühlacker (enz/swiz) In der Kerschensteinerhalle in Mühlacker sind immer noch viele Flüchtlinge untergebracht. Bei einem der jungen Asylbewerber wurde nun Tuberkulose festgestellt. Laut dem Landratsamt Enzkreis wurde der Mann daraufhin in einem Krankenhaus behandelt und bewohnt nun eine Einzelwohnung im westlichen Enzkreis. Eine Ansteckungsgefahr gehe von ihm nicht mehr aus, betont das Gesundheitsamt.

„Erkrankung war nur wenig ansteckend“

„Die Erkrankung war nur wenig ansteckend“, berichtet Angelika Edwards, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamts. „Nur wer einen sehr engen Kontakt zum Betroffenen hatte und sich mehr als 40 Stunden zusammen mit ihm in einem geschlossenen Raum aufhielt, hat ein erhöhtes Ansteckungs-Risiko.“ Dennoch werde das Gesundheitsamt in den kommenden Tagen Kontakt zu Mitbewohnern, Ehrenamtlichen und dem Betreuungspersonal aufnehmen.

Kinder erhalten eine Prophylaxe-Medikation

„Wir prüfen, wer nachbeobachtet werden soll“, erläutert Edwards. Die betroffenen Kinder unter fünf Jahren erhalten eine Prophylaxe-Medikation, da bei ihnen das Risiko einer Erkrankung höher ist. Bei den anderen werde, soweit dies nach Einschätzung der Mediziner notwendig ist, ein Bluttest gemacht. „Der Test ist jedoch erst sechs bis acht Wochen nach dem Kontakt sinnvoll“, erklärt Edwards. Erst dann seien die Tuberkulose-Bakterien nachweisbar. Im Fall eines positiven Test-Ergebnisses wird mit einem Röntgenbild der Lunge nachgesehen, ob tatsächlich eine Ansteckung stattgefunden hat. „In über 90 Prozent der Fälle kommt es nicht zu einer Erkrankung, weil der Körper selbst mit den Erregern fertig wird“, so Edwards.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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