Melanchthon-Geburtstagswochenende
Konzert, Gedenkgottesdienst und Vortrag am 11. und 12. Februar

Ein Konzert, ein Gottesdienst und ein Vortrag finden am 11. und 12. Februar im Melanchthonhaus anlässlich des Geburtstags von Philipp Melanchthon statt.  | Foto: archiv
  • Ein Konzert, ein Gottesdienst und ein Vortrag finden am 11. und 12. Februar im Melanchthonhaus anlässlich des Geburtstags von Philipp Melanchthon statt.
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Bretten (kn) Das zweite Februar-Wochenende steht im Melanchthonhaus Bretten im Zeichen des 526. Geburtstags von Philipp Melanchthon. Traditionell wird das Gedenken an den Reformator, Humanisten und Universalgelehrten, der in der Kraichgaustadt Bretten geboren wurde, mit einem Konzert am Samstagabend begonnen. Am Sonntagmorgen folgen ein Gottesdienst und am Nachmittag ein Vortrag, der thematische Bezüge zum Wirken Melanchthons aufweist. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

Konzert mit Violine und Cembalo

Musikalische Kontraste bestimmen am Samstag, 11. Februar, um 19 Uhr den Auftakt. Sie werden in der Aufführung von Werken der Komponisten Bach, Händel und Haydn - dargeboten mit Violine und Cembalo - deutlich gemacht. Die Interpreten sind Jaleh Perego (Violine) und Kirstin Kares (Cembalo). Diesen musikalischen Beitrag zum Melanchthon-Geburtstag steuert das evangelische Bezirkskantorat Bretten-Bruchsal bei.

Gedenkgottesdienst und Vortrag

Ein Gedenkgottesdienst am Sonntag, 12. Februar, um 10 Uhr in der Gedächtnishalle des Melanchthonhauses mit ihrer sakralen Aura setzt den geistlichen Akzent. Pfarrer Dr. Hendrik Stössel beschäftigt sich schließlich um 17 Uhr an gleicher Stelle mit dem Disput zwischen dem Humanisten Erasmus von Rotterdam und Martin Luther über den freien beziehungsweise unfreien Willen im Kontext der Confessio Augustana.
Erasmus von Rotterdam begleitet den Gang der Reformation anfänglich mit Sympathie, die sich aber bald in Skepsis wandelt. Er findet Martin Luther zu radikal und mahnt bereits 1518 zu Vorsicht und Zurückhaltung. Im Frühjahr 1519 beginnt seine Abwendung von Luther. Zum offenen Bruch mit Luther kommt es erst im Herbst 1524 durch dessen Schrift „Vom freien Willen“ mit der Frage, ob der Mensch einen freien Willen hat. Der Streit zwischen Erasmus von Rotterdam und Martin Luther über diese Frage hat zu einem frühen Bruch innerhalb der reformatorischen Bewegung geführt, zu der anfangs auch Erasmus von Rotterdam gezählt werden muss. Die Vortragsveranstaltung wird durch die Arbeitsstelle für literarische Museen in Baden-Württemberg gefördert.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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