Tierschutzverein Bretten leidet unter Vakanz an Vereinsspitze

Einsatz für Tiere: Manfred Mößner mit seinen beiden Schäferhunden Nero (rechts) und Magnum auf dem Hundeplatz in Rinklingen. Foto: ch
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Seit neun Monaten ist der Brettener Tierschutzverein auf der Suche nach einer neuen Vereinsspitze. Bislang vergeblich. Die wenigen Aktiven sind beruflich stark eingespannt und scheuen die Zusatzbelastung.

BRETTEN (ch) Seit neun Monaten ist der Brettener Tierschutzverein auf der Suche nach einer neuen Vereinsspitze. Bislang vergeblich. Die wenigen Aktiven sind beruflich stark eingespannt und scheuen die Zusatzbelastung. „Wir kommen eher schlecht als recht über die Runden“, sagt der zweite Vorsitzende Manfred Mößner. Er leitet den rund 50 Mitglieder zählenden Verein seit Mai 2017 kommissarisch. Damals hatte die gerade wiedergewählte frühere Vorsitzende ihr Amt nach einer internen Auseinandersetzung spontan zur Verfügung gestellt. „Es ist schade, dass Frau Föller-Neff nicht weitergemacht hat“, sagt Manfred Mößner rückblickend und findet anerkennende Worte: Die ehemalige Vorsitzende habe einiges auf die Beine gestellt. Ihren Rücktritt hatte man bislang nicht dem Mannheimer Vereinsregister gemeldet. Vielleicht schwang darin auch die Hoffnung mit, dass sie es sich doch noch anders überlegt. Die Meldung soll nun nachgeholt werden, kündigt Mößner an.

Beruf lässt kaum Zeit für Vereinsarbeit

Den verbliebenen Vorstandsmitgliedern geht es wie ihm: Der Beruf lässt ihnen kaum Zeit für die Vereinsarbeit. Als selbstständiger Handwerksmeister führt Mößner in Bretten einen renommierten Fachbetrieb für Sanitär- und Elektrotechnik. Hinzu kommt: Neben seinem Ehrenamt als zweiter Vorsitzender und Hundebeauftragter im Tierschutzverein Bretten erfüllt der Besitzer von zwei Schäferhunden auch seine Verpflichtungen als Vorsitzender des Vereins Deutscher Schäferhunde in Rinklingen. Das macht die wenige für die Vereinsarbeit insgesamt zur Verfügung stehende Freizeit noch knapper.

Breites Betätigungsfeld für Tierfreunde

Bei der letzten Vorstandssitzung im vergangenen Herbst sei verabredet worden, dass jeder in seinem Bekanntenkreis für den Vereinsvorsitz Werbung macht, so Mößner. Aber: „Es gibt einfach keine Freiwilligen.“ Dabei habe der Verein so viel zu bieten. Menschen mit Tierliebe eröffne er ein breites Betätigungsfeld – von der akuten Nothilfe für bedrohte oder heimatlose Tiere und der Unterstützung bedürftiger Tierhalter über die Einwerbung von Spenden und Sponsoren bis zum Einsatz für Tierbelange in Kindergärten und Schulen. Eine Vorstandskollegin, die Lehrerin ist, habe zum Beispiel schon eine Aktion im Rahmen des Kinderferienprogramms organisiert, erinnert Mößner. Die Jugendarbeit hält er für ausbaubar. Der oder die neue Vorsitzende müsse ja nicht alles alleine machen. Wenn sich insgesamt mehr Tierfreunde für ein Engagement im Verein begeistern würden, könnte man die Aufgaben auch besser verteilen.

"Es darf auch ein rüstiger Rentner sein"

Was den Vorsitz angeht, wünscht sich der kommissarische Vorsitzende jemand, der „mit Herz und Seele“ dabei ist. „Es darf ruhig ein rüstiger Rentner, eine Rentnerin oder ein Frührentner sein“, findet Mößner, denn: „Man sollte ja auch erreichbar sein.“ Ideal wäre es nach seiner Meinung, wenn der- oder diejenige „schon mal irgendwo Vorstand war“. Sein Versprechen: „Wir stehen der oder dem Neuen mit Rat und Tat zur Seite.“ Wer sich für ein Engagement im Tierschutzverein interessiert, kann sich bei Manfred Mößner unter Telefon 07252/86285 oder E-Mail mail@moessner-bretten.de melden.

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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