Peter-und-Paul-Fest mit Besucherrekord
VAB zieht positives Fazit des Brettener Traditions-Fests
Bretten (swiz) Der Jubel in den Gassen von Brettheim ist für dieses Jahr wieder verklungen, die Landsknechte, Bauern, Schäfer und Adeligen haben ihre Gewänder abgelegt und sind wieder Bänker, Handwerker und Verwaltungsangestellte. Kurz gesagt: Das Peter-und-Paul-Fest 2023 in Bretten ist Geschichte. Und in diesem Jahr war es eine überaus erfolgreiche Geschichte, wie die Vereinigung Alt Brettheim (VAB) unter Stadtvogt Thomas Lindemann auf Anfrage der Brettener Woche verlauten lässt. „Wir haben das Vorjahr geknackt: 130.000 Gäste hatten wir gewiss. Da wir Montag zudem freien Eintritt gewähren, fehlen hier die Zahlen der Ticket-Scans. Legen wir jedoch die drei Vortage zugrunde, liegt die Besucherzahl, wie auch Schatzmeister Jürgen Bischoff bestätigt, vermutlich deutlich Richtung 140.000“, betont Lindemann. Das sei „zumindest rekordverdächtig“, wie die stellvertretende Vorsitzende der VAB, Sibille Elskamp, bestätigt.
"Sehr zufrieden", aber auch Schatten-Momente
Verständlich also, dass sich die VAB mit dem Verlauf des Festes „sehr zufrieden“ zeigt. Der große Dank des Stadtvogts gilt dabei auch den Sicherheitskräften, der Polizei und vor allem der Feuerwehr, „die den Brand in der Pforzheimer Straße in den frühen Morgenstunden des Samstags so gut und rasch in den Griff bekommen hat“. Die sofortige Unterstützung des DRK bei der Erstversorgung der betroffenen Familien sei vorbildlich gewesen. In den frühen Morgenstunden des vergangenen Samstags war ein Wohn- und Gasthaus in der Pforzheimer Straße in Brand geraten (wir berichteten). Dabei wurde der Dachstuhl des Gebäudes vollkommen zerstört, Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt, auch ein Übergreifen der Flammen konnte durch die Feuerwehr verhindert werden.
Sexueller Übergriff auf 19-Jährige
Dazu überschatte der sexuelle Übergriff auf eine 19-Jährige auf ihrem Heimweg vom Peter-und-Paul-Fest die Freude über die gelungenen vier Tage, so Lindemann. „Wir hoffen sehr, dass ausreichende Hinweise den Täter rasch überführen werden. Vielmehr noch hoffen wir, dass es der Betroffenen bald besser geht und allem voran, dass keine psychischen Schäden bleiben.“
Viele positive Entwicklungen auf dem Fest
Neben den rekordverdächtigen Besucherzahlen gibt es aber auch viele weitere positive Entwicklungen zu berichten. Man sei zunächst unsicher gewesen, ob die zusätzliche Bespielung der Georg-Wörner-Straße inklusive Grünstreifen vor dem TV 1846 Bretten den Zapfenstreich stören würde, erinnert sich Lindemann an die vorangegangenen Planungssitzungen. Diese Sorge habe sich allerdings aufgrund „der Umsicht und des Verständnisses der Gäste auf entsprechende Hinweise unseres Security-Teams in Luft aufgelöst“. Dies hätten auch Kommandant Dieter Petri und Ehrenkommandant Rudolf Hess von der Bürgerwehr Bretten unisono bestätigt. Auch, dass der diesjährige Festzugsweg seinen Höhepunkt auf dem Brettener Marktplatz gefunden habe, sei „eine tolle Sache“ gewesen. Alle Festzugsteilnehmer und -Gruppen würden sich darüber aber auch zeitnah in ihren Nachbesprechungen austauschen. „Wir sind gespannt, welches Resümee Mittelalter-Vorstand Bernd Kirchgäßner (Festzugskonzeption) und Festzugsleiter Markus Gerweck ziehen werden und wie die Gesamtbeurteilung der Teilnehmenden ausfällt“, erklärt Lindemann.
"Visitenkarte" des Fests muss noch verbessert werden
Auch ohne Nachbesprechung könne er aber bereits sagen, dass die „schon deutlich verbesserte Toilettensituation noch besser werden muss“. Dies sei schließlich auch eine „Visitenkarte“ des Festes. „Das gelingt uns jedoch nicht allein. Hier sind auch die Gäste angesprochen, die das stille Örtchen nutzen. Deren Hinterlassenschaften treiben manchmal, vorsichtig formuliert, überaus kuriose Blüten“, so Lindemann vielsagend. Auch über zusätzliche Sitzgelegenheiten auf dem Festgelände werde man nachdenken.
Mehr zum Peter-und-Paul-Fest lesen Sie auf unserer großen Themenseite.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.