Altstadtretter diskutieren über Standorte
Wohin mit dem Brettener Altstadtmodell aus Bronze?
Bretten (kuna) In der Brettener Innenstadt soll in naher Zukunft ein Altstadtmodell aus Bronze stehen. Darüber sind sich jedenfalls die Mitglieder der Altstadtrettung Bretten und der Vereinigung Brettener Unternehmen (VBU) einig (wir berichteten hier und hier). Der Gründer der Altstadtrettung, Matthias Goll, hat das Modell der Brettener Altstadt in Eigenregie entworfen und mit finanzieller Unterstützung durch die VBU und weitere regionale Unternehmen in eine bronzene Form gießen lassen. Doch eine Frage ist noch offen: Wo genau wird es einmal stehen?
Weißer Tisch statt Bronzemodell
Um diese Frage zu klären, kamen einige Mitglieder der Altstadtrettung und der VBU am gestrigen Dienstagnachmittag zusammen, um gemeinsam verschiedene Standpunkte in der Brettener Innenstadt auszuloten. Da das Stadtmodell sich für die letzten Feinarbeiten noch in der Gießerei befand, diente ein weißer Tisch als Visualisierungshilfe. Dieser stand mal am Alten Rathaus, mal hinter dem Marktbrunnen, mal am Pfeiferturm.
Für den Standort seien einige Voraussetzungen zu erfüllen, gab Goll zu bedenken. So sei das Modell, wie jede gängige Karte, nach Norden ausgerichtet und müsse daher von Süden zugänglich sein. Außerdem sollte es nicht direkt an einer Wand stehen, sondern freistehend platziert werden, damit Besucher sich beim Erkunden auch um das Modell herum bewegen könnten.
Melanchthonhaus und Markt-Apotheke als Favoriten für Standort
Am Ende kristallisierten sich zwei Favoriten heraus: die Standpunkte vor dem Melanchthonhaus und vor der Markt-Apotheke. Vor der Apotheke sei das Modell passend ausgerichtet und gut zugänglich, befand Goll. Es sei dort auch in direkter Nähe zu dem Trinkwasserbrunnen, der für den Marktplatz geplant ist, ergänzte Jörg Biermann, Vorsitzender der VBU. "Dann steht alles in einer Ecke", meinte er.
Noch größer war die Begeisterung jedoch vor dem Melanchthonhaus. „Hier steht es zentral und gut sichtbar“, stellte Goll fest. Die versammelten Altstadtretter erfreuten sich über den Blick auf die Fachwerkhäuser und auf den Marktplatz, der eine gute Orientierung für die Besucher bieten würde. Außerdem würde das Modell vor dem Melanchthonhaus auch in direkter Nähe zum Marktbrunnen stehen, der als Startpunkt für Stadtführungen dient.
Schutz vor Diebstahl als wichtiger Punkt
Ein wichtiger Punkt, der bei der Besichtigung der Standorte aufkam, war auch der Schutz vor Diebstahl. Am Marktplatz sei das Stadtmodell besser geschützt als direkt an der Straße wie beim Pfeiferturm, so Marion Klemm, immerhin sei der Marktplatz von Pollern umgeben. Was das weitere Vorgehen betrifft, sei für den 4. April ein Treffen zwischen Goll, Oberbürgermeister Martin Wolff und weiteren Vertretern der Stadtverwaltung geplant.
Stadt will gemeinsame Lösung suchen
Das erklärt auch die Stadt auf Nachfrage und betont, dass sie „ganz ohne Vorfestlegung oder Präferenzen“ in das Gespräch gehen wolle. Gleichzeitig heißt es: „Natürlich gibt es Standorte, die aus verschiedenen Gründen, wie Brandschutz, Rettungswegen oder auch regelmäßigen Veranstaltungen nicht oder nur eingeschränkt in Frage kommen.“ Das wolle man aber mit Goll abstimmen. Dieser plädiert für eine andere Sichtweise: „Das Modell steht immer da, 365 Tage. Wie viele Veranstaltungen gibt es währenddessen? So rum sollte man denken.“ Für die Tage, an denen Events stattfinden, könne er sich auch Schutzmaßnahmen für das Stadtmodell vorstellen, etwa in Form eines Plexiglaskastens.
Autor:Kathrin Kuna aus Bretten |
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