Schwungvoller Neustart des Seniorenrats Bretten
Aufenthaltsqualität auf Sporgassenplatz im Blick

Der Seniorenrat hat viele Ideen für Bretten: (von links) Bernhard Strauß, Ruth Weida, Angelika Peter, Birgid Klepper und Helmut Gehrig. | Foto: ger
  • Der Seniorenrat hat viele Ideen für Bretten: (von links) Bernhard Strauß, Ruth Weida, Angelika Peter, Birgid Klepper und Helmut Gehrig.
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Bretten (ger) Einen schwungvollen Neustart nach der pandemiebedingten Flaute hat der Seniorenrat Bretten hingelegt. Viele Interessierte waren zu den Sitzungen im November und Januar gekommen. Nach den Neuwahlen am 12. Januar präsentierte das Vorstandsteam aus Ruth Weida (erste Vorsitzende), Angelika Peter (zweite Vorsitzende), Kassenwart Helmut Gehrig, Schriftführer Bernhard Strauß und Beisitzerin Birgid Klepper in einem Pressegespräch gleich eine Stellungnahme zum Bebauungsplan des „Sporgassenplatzes“. Auf dem Platz entsteht gerade im ersten Bauabschnitt eine Tiefgarage, die laut Oberbürgermeister Martin Wolff voraussichtlich an Peter-und-Paul fertig sein wird. Im zweiten Bauabschnitt wird dann über die Tiefgarage ein Dienstleistungszentrum mit dem Schwerpunkt Gesundheit gebaut.

Von "seniorenfreundlich" profitieren alle Generationen

Der Seniorenrat, der sich als eine Arbeitsgemeinschaft aus verschiedenen Gruppierungen und Vereinen versteht, die in der Seniorenarbeit tätig sind, und in dieser Funktion zwischen diesen und der Verwaltung vermittelt, hat das am meisten diskutierte Bauprojekt der Stadt unter den Gesichtspunkten Mobilität und Aufenthaltsqualität unter die Lupe genommen und der Verwaltung eine ganze Reihe von Vorschlägen hierfür unterbreitet. Von dem, was unter der Überschrift „seniorenfreundlich“ zusammengefasst werden könne, würden aber alle Generationen profitieren, betonte Angelika Peter. „Was für jemanden mit Rollator gut ist, ist auch gut für alle, die mit einem Buggy unterwegs sind“, führte sie als Beispiel an. So fordern die Akteure breite Fußwege sowie eine klare Fußverkehrsführung an Querungsstellen. Radabstellplätze seien auf Straßenniveau besser aufgehoben als in der Tiefgarage, die Bushaltestelle sollte als „zentraler Anlaufpunkt in der Altstadt“ unter anderem mit einer Infosäule ausgestattet werden.

Belastungsfaktor Hitze minimieren

Der öffentliche Platz neben dem Dienstleistungszentrum solle vielfältige Sitzmöglichkeiten mit Verschattung und Bauminseln sowie Spielmöglichkeiten bekommen. Die Belastungsfaktoren Lärm und Hitze müsse man in den Blick nehmen. So fordert der Seniorenrat, dass Schatten und Erfrischung „unabhängig von einem gastronomischen Angebot“ verfügbar sein müssen und dass vor allem mehr Grün nötig sei, zum Beispiel auch durch vertikales Grün an den Hausfassaden. Weiter heißt es in dem Schreiben: „Zu den Barrieren gehören auch öffentliche Toiletten, die nur über die Tiefgarage zugänglich sind, sowie ein gläserner Aufzug, der sich aufheizt.“ Daraus resultierende „Probleme sollten frühzeitig durch geeignete Maßnahmen abgewendet werden.“ Als positives Qualitätsmerkmal auch im Hinblick auf die geplante Gartenschau 2031 schlägt der Rat die Einrichtung einer „Toilette für alle“ an diesem zentralen Platz vor. Darunter versteht man ein Rollstuhl-WC mit zusätzlicher Pflegeliege, Lifter und viel Bewegungsfläche.

Relevanz seniorengerechter Planung nimmt zu

OB Wolff zeigte sich den Vorschlägen gegenüber aufgeschlossen. Er sei dankbar, dass der Seniorenrat nach Corona wieder Fahrt aufnehme und sich zu entsprechenden Themen äußere, sagte das Stadtoberhaupt und verwies auf die zunehmende Relevanz seniorengerechter Planungen durch den demographischen Wandel. Die Stadt unterstütze hier gerne, sofern der Gemeinderat die Freiwilligkeitsleistung weiter genehmige. Ruth Weida regte in diesem Zusammenhang eine nachbarschaftliche Quartiersentwicklung mit alternativen Hilfsformen an, denn nicht alle Pflegebedürftige würden in Zukunft einen Heimplatz bekommen. Bernhard Strauß führte als lange gehegten Wunsch des Rats eine Begegnungsmöglichkeit an, die unabhängig von Vereins- oder anderen Aktivitäten ist, denn auch in Bretten gebe es immer mehr Menschen, die im Alter vereinsamten.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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