Backshop im Bahnhof: Rätselraten um Eröffnung
Die Frage, wann der angekündigte Backshop in der Bahnhofshalle in Bretten eröffnet werden soll, kann derzeit weder die Stadtverwaltung noch der potenzielle Betreiber beantworten. Beide Seiten bemühen sich dennoch weiterhin um eine Lösung.
Bretten (hk/ch) Dass die Bahnhofshalle am Bahnhof Bretten für Reisende wiederbelebt werden soll, steht schon länger fest. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte Oberbürgermeister Martin Wolff erklärt, dass ab Mitte Dezember 2017 ein Backshop in Betrieb gehen soll. Im März 2018 teilte Frank Bohmüller, Amtsleiter Wirtschaftsförderung und Liegenschaften der Stadt Bretten mit, dass es eine weitere Abstimmungsrunde über die konkrete Ausgestaltung des Shops zwischen den Fachbereichen der Deutschen Bahn, der Stadtverwaltung und dem Betreiber des Backshops geben soll. Ende Juni sind die Tore der Halle allerdings immer noch verschlossen.
Verkaufstheke wurde wieder entfernt
In der letzten Gemeinderatssitzung hatte sich die SPD-Fraktionsvorsitzende Renate Knauss erkundigt, ob man denn überhaupt noch mit dem angekündigten Café in der Bahnhofshalle rechnen könne. In der leeren Halle waren vorübergehend eine Verkaufstheke und Sitzgelegenheiten der Bäckerei Gerweck gesichtet worden, die aber nach dem Verkauf des Bäckerei-Unternehmens an das Ehepaar Marc und Annika Thollembeek wieder entfernt wurden. Die Nachfolger Gerwecks hätten "bis dato kein Interesse", sagte Oberbürgermeister Martin Wolff. Die Verwaltung bemühe sich jedoch weiter um eine Lösung.
„Potenzial ist da“
Entgegen der Aussage des OB, zeigt Marc Thollembeek weiterhin Interesse an dem geplanten Backshop. Zwar sehe er im Moment keine Lösung, wie man diesen wirtschaftlich tragfähig betreiben könne, dennoch sei er gewillt, den Kontakt zur Stadtverwaltung aufrecht zu erhalten. „Der Standort ist – außer zu den Stoßzeiten – sehr schwach frequentiert. Da muss man genau überlegen, wie man das wirtschaftlich stemmen kann“, erklärte Thollembeek gegenüber der Brettener Woche/kraichgau.news. Zudem müsse man beachten, dass das Gebäude sehr alt sei: "Man muss viel investieren", so Thollembeek. Dass die Stadtverwaltung sich gegebenenfalls nach anderen Betreibern umsieht, ist aus seiner Sicht begrüßenswert, denn "das Potenzial ist da."
Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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