Bretten: Hochwasserschutz wird weiter ausgebaut

Die Hochwassergefahr war Thema im Gemeinderat in Bretten. | Foto: tpm
  • Die Hochwassergefahr war Thema im Gemeinderat in Bretten.
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Nach den Erfahrungen der letzten vier Jahre ist Anfang Juni in Bretten Hochwassersaison. Kurz zuvor genießt das Thema Hochwasserschutz erhöhte Aufmerksamkeit.

Bretten (ch) Erst am vergangenen Montag hat Oberbürgermeister Martin Wolff nach eigenen Angaben ein Gespräch mit Regierungspräsidium und Landratsamt über das weitere Vorgehen beim Hochwasserschutz geführt. Auch im Gemeinderat stand das Thema am Dienstagabend wieder einmal auf der Tagesordnung, und zwar gleich dreifach.

Querriegel und Ufererhöhung an der Weißach

Nachdem die Stadträte zu Jahresbeginn mehrere Millionen Euro zur Realisierung von Hochwasserschutzmaßnahmen in den kommenden Jahren bereitgestellt haben, werden schrittweise weitere lokale Einzelmaßnahmen verwirklicht. Das Ingenieurbüro Wald & Corbe aus Hügelsheim, das bereits eine Hochwasserschutzkonzeption für ganz Bretten erarbeitet hat, wurde zum einen beauftragt, in der Kernstadt einen 35 Meter langen Querriegel linksseitig der Weißach im Bereich des Stegs „An der Ölmühle“ bis zur Saarstraße zu planen, der die angrenzenden Privatgebäude und ein Blockheizkraftwerk vor Hochwasser schützen soll. Außerdem soll das Büro die Erhöhung des rechtsseitigen Ufers auf einer Länge von rund 150 Metern planen, um die dortigen Gebäude entlang der Georg-Wörner-Straße zu schützen. Im städtischen Haushalt sind bis 2019 allein für diese Maßnahme insgesamt 255.000 Euro eingeplant.

Neues Hochwasserrückhaltebecken für Diedelsheim

Zum zweiten erhielt dasselbe Ingenieurbüro den Auftrag, auch das vorgesehene neue Hochwasserrückhaltebecken Riedgraben im Stadtteil Diedelsheim zu planen und zu realisieren. Zuvor war festgestellt worden, dass die vorhandene Verdolung die bei Dauerregen oder Starkregen im Riedgraben auftretenden Wassermassen nicht verkraften kann. Das neue Rückhaltebecken soll rund 28.800 Kubikmeter Wasser zurückhalten können und so den Zufluss in die Verdolung zeitweise drosseln. Für diese Maßnahme stehen bis 2019 insgesamt 1,4 Millionen Euro zur Verfügung.

Nutzen-Kosten-Untersuchung soll Fördergelder sichern

Da die hohen Gesamtkosten aller Maßnahmen zum Hochwasserschutz laut Stadtverwaltung nur zu stemmen sind, wenn sich das Land Baden-Württemberg mit Fördersummen beteiligt, wurde das Fachbüro im dritten Tagesordnungspunkt beauftragt, eine Nutzen-Kosten-Untersuchung der Hochwasserschutzkonzeption für die Kernstadt und die betroffenen Stadtteile zu erstellen. Denn der Nachweis der Wirtschaftlichkeit der geplanten Schutzmaßnahmen ist Voraussetzung für die Vergabe der Förderzuschüsse. Alle drei Punkte wurden einstimmig und ohne Diskussion vom Gremium durchgewinkt.

Eine aktuelle Zwischenbilanz bereits durchgeführter und noch ausstehender Hochwasserschutzmaßnahmen an neuralgischen Punkten in der Brettener Kernstadt und den Stadtteilen lesen Sie hier

Und hier geht es zu unserer Themenseite Hochwasser

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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