Abriss des Altbaus der Rechbergklinik hat begonnen - Anwohner-Info am 15. August
Fachärztezentrum wird größer als geplant
BRETTEN (ch) Das Fachärztezentrum an der neuen Rechbergklinik wird voraussichtlich größer als ursprünglich geplant. Aufgrund neuer Erkenntnisse habe man umgeplant, sagte am Dienstag Markus Vierling, Geschäftsführer der Brettener Firma Südbau, die zugleich Bauherr und Investor des Projekts ist. Bei einem gemeinsamen Informationsgespräch mit der Regionaldirektorin der RKH-Kliniken des Landkreises Karlsruhe (KLK), Susanne Stalder, wurde zudem festgestellt, dass die Abrissarbeiten am Altbau der Rechbergklinik planmäßig voranschreiten.
Hauptabriss ab Oktober
Derzeit ist die Abbruchfirma damit beschäftigt, den Altbau zu entkernen. Problemstoffe wie die asbesthaltigen Fassadenvorbauten, aber auch Wertstoffe wie Kupferleitungen werden ausgebaut und getrennt entsorgt oder einer Wiederverwertung zugeführt. Bis Ende Oktober/Anfang November soll dann nur noch das Gebäudeskelett stehen und der Hauptabriss beginnen. „Lärm und Erschütterungen wird es geben“, bestätigte der zuständige KLK-Projektleiter Lothar Laier. Um die Anwohner rechtzeitig und umfassend zu informieren, haben die Bauverantwortlichen für morgen, Donnerstag, 15. August, um 16 Uhr zu einem Gespräch in das graue Gebäude der Pflegeschule auf dem Rechberg eingeladen.
Vertrauensbildende Maßnahme
Nach Aussage der Regionaldirektorin ist vorgesehen, vor dem Hauptabriss den baulichen Zustand aller umstehenden Gebäude zu dokumentieren. Mit dieser Vorsorgemaßnahme wolle die Klinikenverwaltung bei den Nachbarn Vertrauen schaffen, so der Projektleiter. Bis zum 31. Dezember soll der Hauptabriss abgeschlossen sein, Restarbeiten würden bis März/April erledigt. Die Kosten für den Abriss bezifferte Laier auf „unter zwei Millionen Euro“.
Größerer Hauptbau
Anschließend erläuterte Südbaugeschäftsführer Vierling die Planänderungen. Das Fachärztezentrum besteht aus zwei Bauteilen, einem erst in jüngerer Zeit errichteten roten Bestands- und einem neuen Hauptbau. Anders als ursprünglich geplant, könne der Bestandsbau zwischen alter und neuer Klinik nicht um zwei, sondern nur um ein Geschoss erhöht werden, denn: „Die Statik gibt es nicht her“, so Vierling. Um den fehlenden Platz auszugleichen, müsse der daran anschließende Hauptbau nun größer werden. Aus diesem Grund habe man sich darauf geeinigt, die zur Verfügung stehende Fläche bis an die Grundstücksgrenze zu bebauen.
Mehr Praxisflächen
Damit einher geht eine Aufstockung der Flächen für Facharztpraxen von bislang insgesamt 2.500 auf fast 4.000 Quadratmeter. Die Nachfrage sei vorhanden, versicherte der Südbau-Geschäftsführer und zählte die Interessenten auf, die bei ihm vorstellig geworden seien: von einem Sanitätshaus über verschiedene Fachärzte bis zu einer Intensivpflegeeinrichtung. Ohne dass man in die aktive Werbung gegangen sei, lägen schon jetzt Anfragen für „insgesamt deutlich über 2.000 Quadratmeter“ vor, so Vierling. Wie viele Einrichtungen letztendlich untergebracht würden, könne er jedoch erst sagen, wenn die Praxen ihre Raumanforderungen vertraglich fixiert hätten. Dies könne erst jetzt geschehen, weil erst mit Beginn des Abrisses der Zeitplan sicher sei. Die bereits „sehr weit gediehenen“ Gespräche sollen nächste Woche fortgesetzt werden.
Unveränderter Baubeginn
Der Innenausbau ist modular geplant, um die nötige Flexibilität beim Zuschnitt der einzelnen Praxen zu gewährleisten. Pro Etage könne man Praxisflächen von 100 bis knapp über 1.000 Quadratmetern anbieten. Auch im Untergeschoss seien Praxisräume möglich. Alles in allem entstehe ein modernes Fachärztezentrum, das „sicherlich Ausstrahlung über Bretten hinaus in den Landkreis“ haben werde. Nichts geändert hat sich am geplanten Baubeginn im Sommer 2020. Zwei Jahre später soll das Fachärztezentrum fertig sein. Die Gesamtinvestition bezifferte Markus Vierling auf etwa sieben Millionen Euro. Er fügte hinzu: „Wir hoffen, dass die Baupreise nicht weiter steigen.“
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Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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