Interview mit BBV-Vertriebsleiter Wolfgang Ruh über die Nachvermarktungsphase für Glasfaserkabel in Bretten

(ch) Vor gut fünf Wochen ging die Vorvermarktungsphase für schnelles Internet via Glasfaser in Bretten mit dem Ergebnis zu Ende, dass fünf Stadtteile die Vorgaben erfüllten und nun angeschlossen werden, die Kernstadt jedoch nicht. Wir haben uns beim Vertriebsleiter der BBV Rhein-Neckar, Wolfgang Ruh, erkundigt, was sich seither getan hat.

Herr Ruh, wie stehen die Chancen, dass die Kernstadt doch noch mit Glasfaser versorgt wird?
Wir haben in der Zwischenzeit zusätzliche Verträge abgeschlossen. Damit haben wir jetzt 863 Verträge in der Kernstadt, brauchen aber, ohne die bereits mit TV-Kabel ausgebauten Gebiete, insgesamt 1584 Verträge. Momentan sind wir dabei, eine Strategie für die Kernstadt auszuarbeiten, die wir nach den Sommerferien angehen.

Wie gehen Sie dabei vor?
Wir tragen alle Informationen, Vertrags- und Katasterdaten zusammen. Das heißt, wir ordnen die Verträge einzelnen Straßen zu, wobei sich Schwerpunkte herauskristallisieren. Dort werden wir dann intensiver nacharbeiten, um weitere Kunden zu gewinnen und die Kernstadt erfolgreich zu machen.

Es heißt, auch in Diedelsheim sei der Ausbau einzelner Gebiete noch unsicher.
Auch in Diedelsheim sind einige Verträge hinzu gekommen. Aber es fehlen noch drei Straßen mit größeren Mehrfamilienhäusern. Da warten wir auf eine Antwort der Wohnungsbaugesellschaften.

Was lässt Sie hoffen? Immerhin steigen ja jetzt nach und nach die Kosten für einen Anschluss.
Erfahrungsgemäß werden auch in der Nachvermarktung noch Verträge abgeschlossen. Ob Sie´s glauben oder nicht: Es gibt immer noch Leute, die noch nichts von uns gehört haben. Da lassen wir eine gewisse Flexibilität walten. Wir wollen keinen Flickenteppich. Und wir haben einen langen Atem.

Wissen Sie schon, wo Sie den ersten Spatenstich machen?
Mein Wunsch wäre, Anfang 2017 in Ruit zu beginnen. Dort wurde hervorragend gearbeitet. Wir haben selten so gute Unterstützung gehabt.

Mehr zum Breitbandausbau und zur Glasfaser-Technologie lesen Sie auf unserer großen <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://kraichgau.news/themen/glasfaser.html">Themenseite</a>.

Die Fragen stellte Chris Heinemann