Leserbrief: „BBV – Umsetzung beginnt – aber nicht für alle“
Die Bürgerinitiative Glasfaser Bretten begrüßt den bevor stehenden Beginn des Glasfaserausbaus in den Ortsteilen Ruit und Sprantal. Zugleich hinterfragt sie kritisch die Reihenfolge der weiteren Ausbauplanung hinsichtlich Gölshausen, Rinklingen und Diedelsheim und fordert deren Überprüfung.
Glasfaser für Bretten – mit dem 08.02.2017 wurden die ersten Termine und das Vorgehen für den Ausbau des Glasfaser Netzes für schnelles Internet in Bretten mit dem Anbieter BBV Rhein Neckar auf Basis FTTH (Fibre-To-The-Home) bekannt.
Nach einer ursprünglich vorgesehenen Planungsphase von 4 Monaten begrüßt die
Bürgerinitiative Glasfaser-Bretten nach nun 9 Monaten Vorbereitung den Start des
Vorhabens in den Ortsteilen Ruit und Sprantal im April 2017 außerordentlich. In beidenOrtsteilen wurde die Mindestvertragszahl zuerst erreicht.
BI erwartet Überprüfung der Planungen
Parallel dazu werden die weiteren Planungen für Rinklingen und Gölshausen vorangetrieben. In Gölshausen soll mit dem Ausbau im dritten Quartal 2017 begonnen werden. Rinklingen und Diedelsheim folgen im Anschluss. Wir begleiten die Umsetzungsphase aufmerksam und hinterfragen die Planungen und Ausführungen mit Blick auf die Interessen und das Wohl der Bürger, und somit ergeben sich für uns nach dieser ersten Mitteilung einige Fragen – gerichtet an die Stadt Bretten, den Gemeinderat und die BBV, verknüpft mit der Erwartung der Überprüfung der getroffenen Planungen.
Ausbau in Gölshausen weniger dringlich
Das Interesse an der Lösung der BBV im Gewerbegebiet Gölshausen war sehr gering. Warum nun ausgerechnet der kleinere Ortsteil Gölshausen den Vorzug vor Rinklingen und dem größten Ortsteil Diedelsheim erhält, wurde nicht dargestellt. Zumal die Versorgung des Gewergebietes Gölshausen durch den Anbieter Telemaxx bereits seit Jahren gegeben ist und somit dort eine geringere Dringlichkeit besteht.
Ortsteile Rinklingen und Diedelsheim vorziehen
Wer jedoch heute beispielsweise in Rinklingen sein neues Eigenheim bezieht, steht vor der Situation, bis zum Glasfaserausbau, der im Laufe des Jahres 2018 erfolgen soll, ohne Internetanschluss da zu stehen. Bereits seit längerer Zeit fehlen nicht nur in Rinklingen freie DSL-Ports, so auch in bereits bestehenden Wohngebieten in Diedelsheim und Gölshausen. Und ein Ausweichen der betroffenen Haushalte über einen Richtfunkanbieter ist für diejenigen, die bewusst die Glasfasertechnologie wollten, keine Alternative. Die Infrastrukturplanungen der Stadt offenbaren umfassende Versäumnisse. Die Bürgerinitiative hegt die Erwartung, die beiden Ortsteile Rinklingen und Diedelsheim einem Gewerbegebiet Gölshausen vorzuziehen.
Transparente Kommunikation vermisst
Weiterhin ist die Situation in der Kernstadt ungeklärt. Löblich ist, die Kernstadt nicht aus den Augen zu verlieren. Dennoch wird bislang von einer Teillösung nach Clustern gesprochen, mit der das Ziel, keinen weiteren Flickenteppich aufzubauen, wohl verlassen wurde. Die zurückliegenden Wochen ließen eine umfassende transparente Kommunikation vermissen. Daher freuen wir uns über die Planungsunterstützung der 2012 gegründeten InGeLO GmbH sowie der Einbindung der Stadtwerke Bretten womit wir die notwendige Professionalität für ein so wichtiges Vorhaben verbinden.
Forderung nach Offenlegung aller Ausbaupläne
Wir als Bürgerinitiative haben die Anforderung an die Stadt, den Gemeinderat und die BBV Rhein-Neckar zur Offenlegung aller Ausbaupläne mit Überprüfung der Reihenfolge der Ortsteile für den Ausbau, der Benennung der Straßenzüge und einer klaren Terminierung. Wir stehen weiterhin zur Glasfaser Technologie zum Wohle der Stadt Bretten und deren Bürgerinnen, damit wir alle gemeinsam zeitnah an der Zukunft von schnellem Internet teilhaben können.
Wir sind aktiv – für Bretten und FTTH.
Michael Ganzhorn
Michael Graf
Arndt Nissen
Lars Vollmer
Ullrich Wenner
Mehr zum Breitbandausbau und zur Glasfaser-Technologie lesen Sie auf unserer großen Themenseite.
Autor:Die Meinung der Leser aus Bretten |
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