Baubeginn für Fachärztezentrum an der Rechbergklinik Bretten für Anfang 2022 geplant
„Wir bauen auf jeden Fall“

Markus Vierling (Geschäftsführer bei Südbau) und Niklas Hess (Vertrieb & Kooperationen Südbau) bei einem Rundgang durch den roten Bestandsbau.
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  • Markus Vierling (Geschäftsführer bei Südbau) und Niklas Hess (Vertrieb & Kooperationen Südbau) bei einem Rundgang durch den roten Bestandsbau.
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Bretten (hk) In Räumen, wo vor nicht einmal allzu langer Zeit lebensbedrohliche Verletzungen behandelt wurden, hat sich heute eine geisterhafte Leere breitgemacht. „Ich kann mich noch daran erinnern, wie sich hier Aktenordner in den Regalen gestapelt haben“, erzählt Markus Vierling, einer der beiden Südbau-Geschäftsführer, bei einem Rundgang durch das erste Obergeschoss im roten Bau an der Rechbergklinik in Bretten. Die Intensivstation im roten Bestandsbau ist, genauso wie alle anderen Räume in den oberen Geschossen, leergeräumt. Lediglich ein paar medizinische Apparate stehen noch vereinzelt in einigen Räumen. Im Erdgeschoss des roten Baus ist aktuell das Zentrallabor, die ambulante Onkologie der Klinik und seit Dezember 2020 eine Zweigstelle der Rheumaärzte GmbH MVZ für ambulante Rheumatologie untergebracht. Anfang 2022 soll dann mit dem Bau des neuen Fachärztehauses auf dem Rechberg begonnen werden. Dieses wird den erst in jüngerer Zeit errichteten und im Jahr 2003 in Betrieb genommenen roten Bestandsbau ergänzen. Zusammen werden die beiden Gebäude das neue Fachärztezentrum auf dem Rechberg-Areal bilden. Die Gesamtverantwortung für das Projekt liegt bei der Südbau Ingenieur- und Planungsgesellschaft. Somit ist das Unternehmen zugleich Bauherr und Investor des Fachärztezentrums.

2.500 von insgesamt 4.000 Quadratmetern fest vermietet

Der rote Bestandsbau zwischen dem neuen Hauptgebäude und neuer Klinik wird im Zuge der Baumaßnahmen um ein Geschoss erhöht. Zu diesem Zweck hatte die Südbau von der Kliniken Holding den roten Bau sowie das dazugehörige Grundstück erworben. Vierling kann seine Begeisterung nicht verbergen: Wenig Verkehr, viele Parkplätze oder aber auch die fußläufige Entfernung zwischen allen Bauten würden den Standort auszeichnen. „Näher geht es nicht“, sagt er – und tatsächlich: Von dem roten Bau kann man einen direkten Blick in das Krankenhaus werfen. Auch mit dem aktuellen Stand des Projekts ist er zufrieden: 2.500 Quadratmeter seien von den insgesamt 4.000 Quadratmetern fest vermietet. „Das ist ein Erfolg“, ist er überzeugt. Unter den Mietern seien etwa ein Sanitätshaus, verschiedene Fachärzte, ebenso wie die „Post Acute Care“-Einrichtung, die von dem Fachpflegedienst IRMMA aus Bretten betrieben wird (wir berichteten).

Direkter Zugang vom Ärztehaus zur Klinik

Gespräche mit weiteren Mietinteressenten würde man aktuell noch führen. Derzeit laufe die planerische Feinabstimmung mit den Mietern und Mietinteressenten, um auf deren Anforderungen „maßgeschneidert“ eingehen zu können. Nach Abschluss dieser Abstimmung, werde im Sommer 2021 das Baugesuch eingereicht. Baubeginn ist für Anfang des nächsten Jahres geplant. Zwei Jahre später soll das Fachärztezentrum fertig sein. Und was, wenn es nicht genug Mieter gibt? „Wir bauen in jedem Fall“, so Vierling. Selbst nachdem das Gebäude steht, könne man auch noch nachträglich auf die Vorgaben der Mieter eingehen – dank modularen Elementen. Auch der rote Bestandsbau werde sich im Zuge der Baumaßnahmen im Inneren verändern, „nämlich so, dass es den Bedürfnissen der Mieter gerecht wird“, sagt Vierling. Zudem werde ein direkter Zugang vom Ärztehaus zur Klinik gebaut.

„Fachärztezentrum wird über Bretten hinaus den Landkreis bereichern“

„Glücklich“ darüber, dass sich das Projekt so gut entwickelt, ist auch die Regionaldirektorin der RKH-Kliniken des Landkreises Karlsruhe (KLK), Susanne Stalder: „Perspektivisch gesehen, wird das Fachärztezentrum über Bretten hinaus den Landkreis bereichern.“ Sie lobt zudem die Partnerschaft mit der Firma Südbau: „Wir tauschen uns sehr eng aus – die Zusammenarbeit mit Südbau läuft sehr kooperativ ab“, so Stalder. In freudiger Erwartung ist Stalder auch hinsichtlich der geplanten „Post-Acute-Care“-Einrichtung im Fachärztezentrum. Im nächsten Schritt werde man mit dem Fachpflegedienst IRMMA und der CCC Care Concepts Company über die Details der Kooperation sprechen. „So eine Einrichtung in dieser Form gibt es in Deutschland bisher nicht“, sagt Stalder. Daher könne man den geplanten Behandlungs- und Pflegebetrieb auch als "Leuchtturmprojekt" bewerten. Ein ähnliches Vorhaben wie das Fachärztezentrum am Rechberg plant das Unternehmen Südbau übrigens in Bruchsal: Dort soll an der Fürst-Stirum-Klinik ein etwa 3.000 Quadratmeter großes Fachärztehaus entstehen.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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