Sicherheitstraining an der MPR
Schüler trainieren richtiges Verhalten im Bus
Bretten (mpr) Auf dem Stundenplan der neuen Fünftklässler der Max-Planck-Realschule (MPR) Bretten stand in den letzten Tagen etwas Außergewöhnliches: „Bustraining“. In Kooperation mit dem Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) und der Polizei wurden die Brettener Realschüler in einem zweistündigen Training über Gefahren, Sicherheitsvorkehrungen und das richtige Verhalten bei der Benutzung von Bus und Bahn geschult. Neben theoretischen Inhalten wurde auch ganz praktisch direkt im Bus geübt.
Wie verhalte ich mich richtig im Bus?
Polizeihauptmeisterin Andrea Unger war gemeinsam mit dem KVV-Verkehrsplaner Peter Mültin und Busfahrer Detlef Müller von der Firma Wöhrle für einen Vormittage extra an die MPR gekommen. Zunächst stand der Vortrag von der Polizei auf dem Programm. Dort wurden die Fünftklässler über Unfallschwerpunkte und Gefahrenquellen im Umgang mit dem Öffentlichen Nahverkehr aufgeklärt. Gezeigt wurde außerdem, welche Kräfte bei einem Unfall mit Bus oder Bahn aufeinander treffen. Besonders betroffen zeigten sich die Schüler aber, als über Unglücksfälle der vergangenen Jahre aus der Region gesprochen wurde. Gemeinsam mit den Schülern erarbeitete Andrea Unger anschließend Verhaltensregeln und verpackten diese in leicht eingängige Merksätze.
Kartoffelquetschen als Verhaltenstraining
Den zweiten Teil des Bustrainings leitete Peter Mültin, der die Schüler direkt am Bus über Sicherheitsvorkehrungen an den Bustüren, richtiges Einsteigen und Verhaltensregeln in Bus und Bahn schulte. Sehr beeindruckt zeigten sich die Schüler vom „Kartoffelversuch“. Zunächst versuchte eine Schülerin eine rohe Kartoffel in der Hand zu zerdrücken. Keine Chance! Nun wurde die Kartoffel vor den Hinterreifen des Busses auf die Straße gelegt, der Bus fuhr an und zermatschte die Kartoffel in Sekundenschnelle. "Stellt Euch vor, beim Gerangel am Einstieg wäre statt einer Kartoffel euer Fuß unter die Räder gekommen. Dann ist es für immer vorbei mit Fußballspielen“, so Mültin eindrücklich.
Schüler für Gefahren sensibilisieren
Anschließend unternahmen die Schüler eine Probefahrt im Bus, während dieser eine Notbremsung bei 25 Stundenkilometer simuliert wurde. Auch wenn nur mit halber Bremskraft gebremst wurde, flog der Schulranzen, der auf dem mittleren Sitz in der hinteren Sitzreihe stand, durch den halben Bus. Die Schüler der 5a zeigten sich nach der Probefahrt sehr nachdenklich. Sie würden ihr Verhalten in Bus und Bahn nach diesem Sicherheitstraining sicher verändern, so das Fazit. Niemals hätten sie mit solchen Kräften gerechnet. MPR-Schulleiterin Angela Knapp zeigte sich froh, dass die Schule dieses Training auch in Zeiten von Corona gemeinsam mit Polizei und dem KVV für die neuen Schüler der Max-Planck-Realschule anbieten konnte. „Wir möchten, dass unsere Schüler für Gefahren sensibilisiert sind und sie richtige Verhaltensregeln kennen, um sicher zur Schule und nach Hause zu kommen“, so die Realschulrektorin.
Autor:Max-Planck Realschule aus Bretten |
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