Schulsachenaktion 2018 gestartet: Für Chancengleichheit sorgen
Am Montag hat die gemeinsame Schulsachenaktion 2018 von Brettener Woche und Diakonischem Werk Bretten begonnen. Ab sofort können Spenderinnen und Spender einen praktischen Beitrag zur Chancengleichheit beim Schulstart leisten.
BRETTEN (ch) Zwischen zwei Schultüten im Empfangsbereich der Brettener Woche hängen sie jetzt wieder: Die Kärtchen mit der Aufschrift „Alle meine Schulsachen – das wünsche ich mir zum Schulanfang“ warten seit diesem Montag sehnsüchtig darauf, von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, abgeholt zu werden.
Chancen auf Bildung sind ungleich verteilt
Hinter jedem Kärtchen verbirgt sich ein Kind oder ein/e Jugendliche/r mit großen Hoffnungen und Erwartungen an das Leben. Doch die Chancen, dass diese Hoffnungen in Erfüllung gehen, sind ungleich verteilt. Die soziale Herkunft spielt in Deutschland immer noch eine viel zu große Rolle, wie das Beispiel der Geschwister Amelie und Rosalie W. (Namen von der Redaktion geändert) aus Bretten zeigt.
Noch immer fehlt Erstklässler-Ausstattung
„Die Zwillinge werden im September eingeschult, aber ihnen fehlt noch immer die nötige Erstklässler-Ausstattung“, berichtet der Dienststellenleiter des Diakonischen Werks Bretten, Achim Lechner. Der Grund: das bescheidene Einkommen der sechsköpfigen Familie. Obwohl Familie W. Wohngeld bezieht, reißen die Energiekosten für ihre kleine, an sich günstige Mietwohnung wiederholt ein großes Loch in die Haushaltskasse.
Elterneinkommen reicht nicht für vier Kinder
Dabei arbeitet der Vater ganztags, die Mutter hat seit vorigem Jahr eine Teilzeitstelle und die Familie lebt sehr sparsam, wie Lechner betont. Aber es kostet die Eltern schon große Anstrengungen, den zehnjährigen Bruder und die achtjährige Schwester der Zwillinge mit dem Nötigsten für den Schulalltag zu versorgen. Deshalb wurden die Anschaffungen für den Schulanfang der beiden Jüngsten wieder und wieder verschoben. „Ein Wunder, dass die Kinder das bisher so klaglos und mit unerschütterlichem Vertrauen hingenommen haben“, meint der örtliche Diakonie-Chef und ergänzt: „Für die Familie wäre es eine große Entlastung, wenn die Zwillinge ihre Erstklässlerinnen-Ausstattung über die Schulsachenaktion bekommen könnten.“
SpenderInnen können auswählen
Um zu Beginn des Schullebens gleiche Startchancen herzustellen, bauen Brettener Woche und Diakonisches Werk Bretten wieder gemeinsam auf die Mithilfe von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Suchen Sie sich in der Geschäftsstelle der Brettener Woche, Pforzheimer Straße 46, im Kraichgau-Center (über der Volksbank) Ihr persönliches Kärtchen aus und erfüllen Sie einen oder mehrere der darauf notierten Schulsachen-Wünsche! Die Sachspenden mit dazugehörigem Kärtchen sollen dann bis 17. August wieder bei der Brettener Woche abgegeben werden.
Individuelle Verpackung und Widmung möglich
Wer möchte, kann seine Sachspende persönlich verpacken. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir nur neue Schulsachen entgegen nehmen. Die Spendenpäckchen werden ans Diakonische Werk weitergeleitet, wo dann die Ausgabe der Schulsachenspenden stattfindet. Die Ausgabetermine werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Auch Geldspenden sinnvoll und willkommen
Weil immer wieder auch individuelle „Bedarfslöcher“ gestopft werden müssen, sind laut Diakonie auch Geldspenden nützlich und willkommen: auf das Konto des Diakonischen Werks Bretten bei der Volksbank Bruchsal-Bretten, IBAN DE13 6639 1200 0000 5675 07. Bitte unbedingt Verwendungszweck „Alle meine Schulsachen“ angeben.
Mehr zur Schulsachenaktion lesen Sie auf unserer Themenseite
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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