31 Elefanten und eine Kartoffel
Verkehrserziehung an der Max-Planck-Realschule
Auch in diesem Jahr stand bei den fünften Klassen der Brettener Realschule wieder das Thema Bustraining auf dem Stundenplan. In Kooperation mit dem Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) und der Polizei wurden die Fünftklässler in einem zweistündigen Training über Gefahren, Sicherheitsvorkehrungen und das richtige Verhalten bei der Benutzung von Bus und Bahn geschult. Neben theoretischen Inhalten wurde auch ganz praktisch direkt im Bus geübt. Die Polizisten Daniel Philipp und Lars Holtz vom Referat Prävention waren gemeinsam mit dem KVV-Verkehrsplaner Peter Mültin und Busfahrer Detlef Müller (Firma Wöhrle) für einen Vormittag an die MPR gekommen.
Zunächst stand der Vortrag der Polizei auf dem Programm, wo die Fünftklässler viel über Unfallschwerpunkte und Gefahrenquellen im Umgang mit dem Öffentlichen Nahverkehr erfuhren. Dabei ging es auch um die Frage, welche Kräfte bei einem Unfall mit Bus oder Bahn aufeinander treffen, wobei die Schüler das Gewicht einer Straßenbahn total unterschätzt hatten. Polizist Holtz macht es bildlich: „So viel wie 31 junge Elefanten, nämlich 62,5 Tonnen, wiegt ein Waggon der Straßenbahn.“ Die Schüler konnten sich nun ausmalen, wer bei einem Zusammenprall zwischen Mensch und Bahn meist den Kürzeren zieht. Gemeinsam wurden anschließend zehn leichtsinnige Momente besprochen, um herauszuarbeiten, wie man sich richtig in öffentlichen Verkehrsmitteln verhält.
Den zweite Teil des Bustrainings leitete Peter Mültin vom KVV, der die Schüler direkt am Bus über Sicherheitsvorkehrungen an den Bustüren, richtiges Einsteigen und Verhaltensregeln in Bus und Bahn aufklärte. Sehr eindrücklich war dabei der „Kartoffelversuch“. Zunächst versuchte die Schüler eine rohe Kartoffel in der Hand zu zerdrücken. Keine Chance! Nun wurde die Kartoffel vor den Hinterreifen des Busses auf die Straße gelegt, Bus Dirk, so hatte die 5b den Bus im Scherz genannt, fuhr an und zermatschte die Kartoffel in Sekundenschnelle.
Anschließend unternahmen die Schüler eine Probefahrt im Bus, während der eine Notbremsung bei 25 km/h simuliert wurde. Auch wenn nur mit halber Bremskraft gebremst wurde, flog der Schulranzen, der auf dem mittleren Sitz in der hinteren Sitzreihe stand, durch den Bus. Die Schüler der 5b zeigten sich nach der Probefahrt sehr beeindruckt. So ein fliegender Ranzen bleibt im Gedächtnis, da sind sich alle einig.
Autor:Max-Planck Realschule aus Bretten |
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