TV Bretten blickt 2021 auf eine 175-jährige Geschichte zurück und will nächstes Jahr feiern
Ein Verein mit Geschichte

Der Turnplatz des TV Bretten im Jahr 1909. Foto: Friedrich Mühlich
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  • Der Turnplatz des TV Bretten im Jahr 1909. Foto: Friedrich Mühlich
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Bretten (swiz) Es war beim TV Bretten, dem größten Verein der Melanchthonstadt, schon alles geplant. Mit einem sprichwörtlichen Knall und mit klirrenden Sektgläsern sollte auf einer Silvesterparty auf das Jubiläumsjahr 2021 des Vereins angestoßen werden. Doch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen machten den Startschuss zur 175-Jahr-Feier zunichte. Gefeiert werden soll aber dennoch, betont der Vorsitzende des TV Bretten, Stefan Hammes. So ist am 21. März ein großer Festakt zum 175-Jährigen geplant. Ob dieser in der Stadtparkhalle Bretten stattfinden kann, ist allerdings nicht sicher. „Zur Not kann man aber auch auf den TV-Platz ausweichen“, so Hammes. Läuft alles nach Plan sollen dann im Juli der City Cup mit Sommerfest sowie die Sportwoche und die Jubiläumsparty steigen, während im Oktober das Oktoberfest und im November die Jubiläums-Turngala anstehen. Und was als Beginn der Feierlichkeiten geplant war, soll nun mit der Silvesterfeier 2021/2022 den feierlichen Abschluss des Jubiläumsjahres bilden.

Zu feiern gibt es so einiges beim TV Bretten

Und zu feiern gibt es beim erfolgreichen Turnverein Bretten so einiges. Das zeigt auch ein Blick auf die Geschichte des TV, der im Jubiläumsjahr voraussichtlich die Marke von 4.000 Mitgliedern überspringen wird. Rekordverdächtig sind auch die Einnahmen, so hat der Umsatz des Vereins 2017 erstmals die Millionengrenze überschritten. Da der TV in der Regel aber ein ausgeglichenes Ergebnis erwirtschaftet, bedeutet das auch, dass jährlich über eine Million wieder investiert wird. Bei zwölf Wettkampfabteilungen und 24 Freizeitabteilungen sowie einer Schwimm- und Kindersportschule ist dies aber auch kein Wunder. Ebenso hat sich der Verein im Gesundheitssport inzwischen einen Namen gemacht.

Begonnen hat alles im Jahr 1846

Begonnen hat alles im Jahr 1846, als der Verein beim Volksfest, das am Sonntag nach Peter- und-Paul unter dem Namen „Freischießen“ stattfand, aus der Taufe gehoben wurde. Der Lehrer und Turnfreund Karl Euler kam auf den Gedanken, das Fest mit turnerischen Vorführungen zu verschönern. Am zweiten Festtag, am 29. Juni 1846 war es dann der Brettener Bürgersohn, Wilhelm Gaum, seines Zeichens Turnlehrer und Unteroffizier, der mit jungen „Brettener Burschen“ Übungen an den Geräten machte. Die Begeisterung war so groß, dass unmittelbar danach der Turnverein Bretten gegründet wurde. Geturnt wurde im Sommer im „Klostergarten“ und im Winter im „Gasthaus Rößle“, dem späteren Zähringer Hof heute eher bekannt als „Böckle Haus“. 1891 wurde dann in Bretten die die städtische Turnhalle eingeweiht für die der TV Bretten eine größere Geldsumme spendete. Im Gegenzug durfte der Verein die Halle kostenlos nutzen.

Festschrift zum Jubiläum

Im Jahr 1909 wurde schließlich auf Betreiben eines Turners, des späteren Ehrenvorsitzenden Wilhelm Gillardon I. (genannt Jahn) ein eigener Turnplatz geschaffen. 1971 folgte die Einweihung des Turnerheims und am 20. Mai 1983 erfolgte der Spatenstich für den Bau der vereinseigenen Turnhalle. Eingeweiht wurde diese im November 1985. Für alle, die die spannende Geschichte des TV Bretten genauer nachverfolgen wollen, gibt es pünktlich zum Jubiläumsjahr eine Festschrift heraus, welche die Chronik des Vereins enthält und einen Überblick über das gesamte Spektrum des TV vermittelt. Mit der Erstellung dieser Festschrift war der Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Hans-Jörg Zierdt, betraut. Die Festschrift ist ab dem 11. Januar in der Geschäftsstelle des TV Bretten, in der Tourist Info der Stadt, der Buchhandlung Kolibri sowie der Geschäftsstelle der Brettener Woche und der BNN erhältlich.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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