Faustball Bundesliga Premiere TV Bretten
Erfahrung gegen Talent

Hoffnungsvoll, aber wohl um die Stärke der etablierten Vereine wissend, startete das Youngsterteam mit 5 Spielern unter 19 Jahren in die Meisterschaftsrunde der 2. Bundesliga West. Der erste Gegner, die erfahrenen Spieler des TV Rendel aus dem hessischen Rendel war als Mitaufsteiger schon aus der Aufstiegsrunde bekannt. Trainer Wilken Appenzeller begann in der Abwehr mit Elias Kruschka, Tim Ludwig und Martin Bachmaier. Im Angriff spielten Rouven Appenzeller und Nick Leuthner. Während die Brettener Angreifer zwar keine Fehler machten, aber insgesamt zu wenig Druck auf die gegnerische Defensive ausübten, war der Hauptangreifer aus Rendel immer wieder direkt mit kurz gespielten Angaben erfolgreich. So war der 1. Satz mit 11:7 eine sichere Beute der Gäste. Der zweite Durchgang verlief ausgeglichener. Über 5:5, 7:8 und 9:9 Zwischenstände war es ein Spiel auf Augenhöhe, bis zwei unglückliche Zuspielfehler zum völlig unnötigen 9:11 Satzverlust führten. Es wurden nun Zweitangreifer Lorenz Blank und Abwehrspezialist Marcel Gieringer eingewechselt und bis zum 5:5 Gleichstand sah es richtig gut aus. Unerklärliche Eigenfehler und erneut Probleme mit kurzgespielten gegnerische Bällen bauten die Hessen auf. Es wurde kein Punkt mehr gemacht. Mit 5:11 Endstand war die 0:3 Auftaktniederlage besiegelt. TV Käfertal 2, fast nur mit ehemaligen Erstbundesligaspielern angetreten, kam sehr gut ins Spiel gegen den Gastgeber Bretten und führte schnell sicher mit 7:3. Dann ging ein Ruck durch das TVB Team, angeführt vom erst 16-jährigen Martin Bachmaier, der in der Abwehr und im Zuspiel glänzte und Hauptangreifer Rouven Appenzeller immer wieder ins Szene setzen konnte. Das führte zum 10:9 Zwischenstand. Doch zwei unglückliche Fehler und eine extreme Linienrichter Fehlentscheidung brachten den Mannheimern den 12:10 Satzgewinn. Mit Wut im Bauch ging man aggressiv in den zweiten Durchgang und führte mit überzeugenden Spielzügen und klugen Angriffen überraschend mit 6:0. Unerklärlicherweise ging aber der rote Faden wieder verloren. Weil das Heimteam in der Defensive jetzt vermeintlich leichte Bälle nicht abwehren konnte und die Angriffe nicht so zwingend waren wie zu Beginn, holte sich Käfertal Punkt für Punkt und erreichte schon beim 7:7 Gleichstand. Beim 9:9 war mit zwei Angriffsbällen noch ein Satzgewinn möglich, aber wieder gab die Erfahrung den Ausschlag. Ohne Risiko gelangen dem TVK die letzten beiden Punkte zum 11:9. Die beiden knappen Satzverluste waren Gift für die Moral. So wurde der dritte Durchgang mit 11:6 eine klare Beute der Gäste, zumal sich bei Bretten Abstimmungsprobleme in der Abwehr und bei Blocksituationen häuften.
Trainer Wilken Appenzeller und Betreuer Andreas Kruschka sind sich einig: “Die kämpferische Einstellung war in Ordnung. Wir haben 3 Sätze nur 9:11 verloren, konnten also phasenweise mithalten. Die Mannschaft hat Potential, allerdings vorher noch nie in dieser Zusammensetzung gespielt. Wenn sie eingespielt ist und sich an die höhere Spielklasse gewöhnt hat, werden wir schon noch einigen Gegnern Paroli bieten.“
Leider waren die äußeren Umstände im sonst von den Gästen einhellig gelobten Brettener Hallensportzentrum eines Bundesligaspiels nicht würdig . Beide Gastvereine bemängelten mit Recht die Lichtverhältnisse in der Halle, die für Spitzensport absolut nicht geeignet sind. Wenn nur die Hälfte aller Deckenleuchten funktioniert, kann nicht von einer sportadäquaten Beleuchtung gesprochen werden. Vor allem im Hinblick auf das Bundesligaevent im Rahmen des Dreikönigturniers 2024 muss die Stadt Bretten dringend tätig werden.

Autor:

Harald Muckenfuß aus Bretten

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