Blasenentzündung: Nicht immer braucht es Antibiotika
Blasenentzündungen sind schmerzhaft, kehren häufig wieder und begleiten vor allem Frauen durch Sommer wie Winter. Viele Jahre lang wurden selbst unkomplizierte Fälle immer wieder mit Antibiotika therapiert. Nach Meinung führender Experten ist dies allerdings bei vielen leichten bis mittelschweren Infekten wegen Problemen mit der Verträglichkeit und des Risikos zunehmender Antibiotika-Resistenzen medizinisch mehr als fragwürdig. Denn heute stehen speziell zu diesem Zweck entwickelte pflanzliche Arzneimittel zur Verfügung, mit denen sich lästige Blasen- und Harnwegsinfekte wirksam und gut verträglich behandeln und sogar vorbeugen lassen. Eines davon, so das Ergebnis aktueller Studien, zeichnet sich dabei durch ein ganz besonderes Wirkprofil aus und schnitt erst kürzlich bei Öko-Test als Testsieger ab.
Keine Frage, Blasen- oder Harnwegsinfekte sind lästig, schmerzhaft und reduzieren das Lebensgefühl oft ganz erheblich. Es wundert daher nicht, dass so häufig mit einer der effektivsten pharmazeutischen Waffen – mit Antibiotika – therapiert wird. Allerdings setzt mittlerweile unter Experten ein Umdenken ein. Denn schon jetzt treten bei vielen Menschen Unempfindlichkeiten, sogenannte „Resistenzen“, gegen Antibiotika auf.
Hinzu kommt die häufig schlechte Verträglichkeit. Niedergelassene Ärzte finden bei etwa zehn Prozent aller Harnwegsinfekte Keime, die sich nicht mehr mit Standardantibiotika behandeln lassen. Sogenannte „Reserveantibiotika“ sollten aber ausschließlich bei schweren Erkrankungen eingesetzt werden. Abgesehen davon: Gerade bei Frauen neigen Blasenentzündungen dazu, immer wieder aufzutreten, zu „rezidivieren“, wie es in der Fachsprache heißt. Als eine Ursache hierfür wird – auch wenn es paradox klingen mag – gerade die eigentlich hilfreiche Antibiotika-Therapie diskutiert. Denn Antibiotika zerstören durch ihre keimtötende Wirkung auch jene Mikroorganismen, die in Blase und Genitalbereich eigentlich das Eindringen und Vermehren schädlicher Keime verhindern sollen. Was also tun?
Immer wieder Antibiotika einzusetzen, kann zu einer Spirale aus Antibiotikabehandlung, Durchfall, Scheidenpilzinfektionen und wiederkehrenden Blaseninfekten führen. Einen möglichen Ausweg bietet eine speziell entwickelte Kombination dreier, zur Therapie von Harnwegsinfekten mit Erfolg eingesetzter Pflanzenextrakte, die ganz aktuell von Öko-Test als Testsieger ein „Gut“ erhielt.
Schnelle Reaktion – schnelle Linderung
Wer gleich bei den ersten Anzeichen einer Harnwegserkrankung richtig reagiert, kann eine Antibiotikaeinnahme häufig vermeiden. Für den weiteren Krankheitsverlauf ist es entscheidend, den eingedrungenen Erregern das Anheften an die Blasenschleimhaut möglichst zu erschweren. Denn nur, wenn sich Keime dort einnisten können, gelingt ihnen die dann meist explosionsartige Vermehrung. Neuen Erkenntnissen zu Folge lässt sich genau dieses Anheften mit Hilfe eines Extraktes aus der Heilpflanze „Orthosiphon“ sehr effektiv hemmen.
Untersuchungen der Universität Münster zeigen, dass die Bakterien hemmende Wirkung des Orthosiphonextraktes nach drei Tagen sogar gleich stark ist wie die eines üblicherweise eingesetzten Standard-Antibiotikums. Eine vergleichbar effektive Wirkung bei gleichzeitig guter Verträglichkeit ist in dieser Form bisher von keiner anderen gegen Blasenentzündungen verwendeten Arzneipflanze bekannt. Rechtzeitig eingesetzt könnte somit ein Mittel zur Verfügung stehen, dass nicht nur die Behandlung, sondern auch eine schonende Vorbeugung gegen entzündliche Harnwegserkrankungen ermöglicht.
Ausschwemmen, Schmerz lindern, Entzündungen hemmen
Für eine möglichst umfassende Behandlung einfacher Harnwegsinfekte bietet es sich an, die antibakteriellen Eigenschaften von Orthosiphon um weitere, für die Behandlung wichtige Wirkungen zu ergänzen. Experten haben daher Orthosiphon durch Extrakte zweier weiterer gegen Blasenentzündungen eingesetzter Heilpflanzen – Goldrute (Solidago virgaurea) und Hauhechel (Ononis spinosa) – zu einem breit wirksamen pflanzlichen Arzneimittel, ergänzt (Aqualibra, rezeptfrei in Apotheken).
Allen gemeinsam ist die harntreibende Wirkung für ein gründliches Durchspülen der Harnwege, um möglichst viele Erreger auszuschwemmen. Orthosiphon-Extrakt verfügt neben seiner stark ausgeprägten antibakteriellen Wirkung auch über krampflösende Eigenschaften und erleichtert so zusätzlich das Wasserlassen. Hauhechel-Extrakt unterstützt diese Krampflösung und wirkt zudem schnell schmerzlindernd. Goldrutenextrakt ergänzt das Wirkprofil mit einer ebenfalls wissenschaftlich nachgewiesenen entzündungshemmenden Wirkung. Zusätzlich stimuliert Goldrute das körpereigene Immunsystem und hilft so dem Körper, sich selbst zur Wehr zu setzen. Die in einem aufwendigen Verfahren aus diesen drei Heilpflanzen gewonnenen Extrakte stellen in Tablettenform – anders als z. B. einfache Tees – jederzeit einen genau definierten Wirkstoffgehalt sicher.
Nachgewiesen schnell und effektiv
Die Wirksamkeit einer Aqualibra-Therapie ist klinisch wie auch im Praxisalltag vielfach belegt. So kam beispielsweise eine Verlaufsstudie mit 1.940 Patienten zu eindeutigen Ergebnissen: 89 Prozent aller Patienten waren nach sieben Tagen vollständig oder fast beschwerdefrei. Über 90 Prozent der Patienten bewerteten die Verträglichkeit zudem mit gut bis sehr gut. Aqualibra erreicht also auch hinsichtlich der Beschwerdelinderung vergleichbare Erfolge wie eine Antibiotikatherapie, allerdings bei wesentlich besserer Verträglichkeit.
Über den Zeitraum bis zur Beschwerdelinderung gab eine unter Experten vielbeachtete Studie Auskunft: Ihr zu Folge kann mit einer deutlichen Beschwerdelinderung bereits nach dem ersten Behandlungstag gerechnet werden. Das sind Ergebnisse, die selbst Skeptiker überzeugen: Es müssen nicht immer Antibiotika sein. Denn unkomplizierte akute und sogar chronisch-wiederkehrende Harnwegsinfekte lassen sich auch pflanzlich sehr gut therapieren.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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