(Aktualisierung) Sternenfels: Gefährliche Flüssigkeit in Firma ausgetreten
Bei einer Firma im Ferdinand-von-Steinbeis-Ring in Sternenfels ist am Dienstagmorgen, 16. Oktober, gegen 7.30 Uhr vermutlich aufgrund eines technischen Defekts an einer Maschine eine Flüssigkeit ausgetreten, die als Gefahrstoff eingestuft wird.
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Sternenfels (kn) Bei einer Firma im Ferdinand-von-Steinbeis-Ring in Sternenfels ist am Dienstagmorgen, 16. Oktober, gegen 7.30 Uhr vermutlich aufgrund eines technischen Defekts an einer Maschine eine Flüssigkeit ausgetreten, die als Gefahrstoff eingestuft wird. Laut Polizei handelt es sich offenbar um den Stoff Perchlorethen. Das betroffene Firmengebäude wurde evakuiert.
13 Mitarbeiter leicht verletzt
Inzwischen ist bekannt, dass 12 Mitarbeiter leicht verletzt und mit Atemwegsreizungen in umliegende Krankenhäuser zur Beobachtung eingeliefert wurden. Eine Person wird zudem unter anderem wegen starker Übelkeit behandelt. Die für den Bereich Gewerbe und Umwelt zuständigen Beamten des Polizeipräsidiums Karlsruhe haben die Ermittlungen aufgenommen. Die Feuerwehr ist mit einem Gefahrgutzug vor Ort, zahlreiche Rettungsdienste sowie ein Rettungshubschrauber sind im Einsatz.
Alle Fotos: SDMG/Gress
Aktalisierung (11:30): Inzwischen haben die Ermittlungen laut Polizei ergeben, dass ein technischer Defekt an der Maschine sehr wahrscheinlich ist und menschliches Versagen ausgeschlossen werden kann. Die etwa 200 Liter an ausgelaufenem Perchloretehen, das als Reinigungsmittel, Lösungsmittel und zur Fettreinigung eingesetzt wird, konnten aufgefangen werden. Es wurden lediglich Dämpfe freigesetzt, so die Polizei. Eine Fachfirma kümmere sich um deren Entsorgung. Der Stoff löst allerdings allergische Reaktionen aus, dazu zählen Atemwegs- und Hautreizungen und es kann zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Vier Personen wurden dementsprechend schwer verletzt, eine Person wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik eingeliefert, neun Personen erlitten leichte Verletzungen. Bei keinem Verletzten besteht oder bestand Lebensgefahr, betonen die Beamten. Im Einsatz waren 35 Mitarbeiter des DRK sowie 50 Kräfte der die Feuerwehren aus Sternenfels, Maulbronn, der Gefahrgutzug der Feuerwehr Niefern und acht Polizeibeamte.
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Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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