Drei Kinder und ihre Mutter ums Leben gekommen

(Aktualisierung) Vier Tote bei Brand von Einfamilienhaus in Kraichtal

Kraichtal-Unteröwisheim (kn) Beim Brand eines Einfamilienhauses in der Eisenbahnstraße in Kraichtal-Unteröwisheim sind am Dienstagmittag, 1. März, eine 41-jährige Frau und ihre drei Kinder, zwei im Alter von sechs und eines im Alter von acht Jahren, ums Leben gekommen. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an.

Ersthelfer erlitt schwere Verletzungen

Nach den bisherigen Erkenntnissen nahmen Zeugen gegen 13.10 Uhr einen lauten Knall wahr. Bereits kurz darauf stand das Dachgeschoss des Hinterhauses in der Eisenbahnstraße in Flammen. Ein Ersthelfer versuchte daraufhin, das Feuer zu bekämpfen und erlitt dabei schwere Brandverletzungen. Er wurde von einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.

Mutter und drei Kinder sterben

Die alarmierte Feuerwehr war mit starken Einsatzkräften vor Ort und brachte das Feuer schließlich unter Kontrolle. Noch während der Löscharbeiten fanden Feuerwehrleute im Dachgeschoss des Hauses die Mutter und zwei ihrer Kinder tot auf. Ein weiteres Kind galt zunächst als vermisst. Bei der Suche im Haus nach Abschluss der Löscharbeiten konnte dann auch das dritte Kind nur noch tot geborgen werden.

Brandursache noch unklar

Nach Angaben der Polizei kann im Hinblick auf die Brandursache noch keine Aussage getroffen werden. "Von einem technischen Defekt bis hin zu einer vorsätzlichen Brandlegung ist aktuell nichts auszuschließen", so die Beamten. Brandermittler des Kriminalkommissariats Bruchsal haben inzwischen mit Unterstützung von Kriminaltechnikern die Ermittlungen hierzu aufgenommen. Der entstandene Sachschaden an dem älteren Haus beläuft sich auf mehrere 10.000 Euro.

Großaufgebot an Einsatzkräften

Neben den rund 100 Einsatzkräften der Feuerwehr mit neun Abteilungen aus Kraichtal, Bad Schönborn und Oberderdingen waren rund 25 Rettungskräfte im Einsatz. Darunter drei Rettungswagenbesatzungen, zwei Notarztfahrzeuge, die DRK-Ortsbereitschaft und drei Rettungshubschrauber. Seitens der Polizei waren unter anderem mit Suchkräften insgesamt 30 Beamtinnen und Beamte vor Ort. Zur Fertigung von Luftaufnahmen des Brandobjekts waren eine Drohne der Polizei sowie ein Polizeihubschrauber im Einsatz.

Aktualisierung 2. März, 11.30: In einem Statement hat sich am Mittwoch, 2. März, auch die Stadt Kraichtal zu den tragischen Geschehnissen in Unteröwisheim geäußert. Dort heißt es, die Stadt trauere über den Tod von drei Kindern und ihrer Mutter beim gestrigen Brand. Und weiter: "Ein Dank geht an die Helfer vor Ort, vor allem an die Freiwillige Feuerwehr, das DRK, die Notfallseelsorger und die Polizei, die bei diesem tragischen Unglück im Einsatz waren." Nun gelte es, die Ermittlungsergebnisse der Polizei abzuwarten. Die kurze Stellungnahme schließt mit den Worten: "Bürgermeister Tobias Borho sowie die gesamte Stadt Kraichtal sind tief erschüttert und in Gedanken und Gebeten bei den Angehörigen der Familie".

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