Nach Altenheim-Brand in Oberderdingen: Zwei Bewohnerinnen in Lebensgefahr
Drei Bewohner des Altenheims Haus Edelberg sind am heutigen Donnerstag, 31. Mai, bei einem Feuer verletzt worden. Eine 82- und eine 97-jährige Frau schweben in Lebensgefahr. Zur Bekämpfung des Brandes und der Rettung der Bewohner waren rund 140 Einsatzkräfte vor Ort.
Oberderdingen (kn) Bei einem Zimmerbrand im Altenheim Haus Edelberg in Oberderdingen wurden am Donnerstagnachmittag, 31. Mai, drei Bewohner verletzt, zwei Personen schweben in Lebensgefahr. Die Feuerwehr musste insgesamt 63 Bewohner aus dem Gebäude evakuieren. Zur Bekämpfung des Brandes und der Rettung der Bewohner waren rund 140 Einsatzkräfte vor Ort.
Dichter Rauch quoll aus den Fenstern
Gegen 16.10 Uhr wurde laut einer Mitteilung des Kreisfeuerwehrverbandes Landkreis Karlsruhe die Freiwillige Feuerwehr Oberderdingen über die automatische Brandmeldeanlage in das Altenpflegeheim in der Dr.-Friedrich-Schmitt-Straße in Oberderdingen gerufen. Bereits während der Anfahrt der Feuerwehr wurde die Integrierte Leitstelle Karlsruhe von Betreuern des Altenpflegeheimes darüber informiert, dass es sich um einen realen Alarm handelt. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr drang bereits dichter Rauch aus den Fenstern im ersten Obergeschoss des Wohnbereiches, so der Kreisfeuerwehrverband. Umgehend gingen mehrere Trupps unter Atemschutz in das Gebäude, um die Bewohner zu retten.
Feuer war in einem Zimmer ausgebrochen
Das Feuer war laut Wehr in einem Zimmer an einem Pflegebett ausgebrochen und konnte rasch gelöscht werden. In dem Raum befand sich eine Bewohnerin. In den gegenüberliegenden verrauchten Zimmern, befanden sich zwei weitere Bewohner. Alle drei wurden von der Feuerwehr gerettet. Einer der drei Bewohner wurde schwer, eine 82- und eine 97-jährige Frau wurden lebensgefährlich verletzt. Drei weitere Bewohner befanden sich im rauchfreien Bereich und wurden vom Rettungsdienst betreut, ehe sie anschließend ins Freie gebracht wurden.
Alle Bewohner evakuiert
Insgesamt befanden sich zum Zeitpunkt des Brandausbruches 63 Personen im Altenpflegeheim. Allesamt wurden von der Feuerwehr evakuiert und anschließend in einem Patientensammelplatz vom Rettungsdienst betreut. Die Schnelleinsatzgruppe des DRK hatte für die Bewohner zudem ein Versorgungszelt mit Sitzmöglichkeiten aufgebaut und Essen und kühle Getränke bereitgestellt.
Viele Einsatzkräfte vor Ort
Die drei verletzten Bewohner wurden mit Rettungswagen und Notärzten in umliegende Kliniken transportiert. Der Rettungsdienst war zur Patientenversorgung- und betreuung und zur Versorgung der Einsatzkräfte mit etwa 65 Kräften vor Ort. Dazu kamen sechs Rettungswagen, zwei Notärzte, ein Krankentransportwagen, ein Rettungshubschrauber und die SEG Ost. Vor Ort waren auch der Kreisbereitschaftsleiter Alexander Schmidt, der Leitende Notarzt Christoph Nießner und der organisatorische Leiter Michael Kraus. Die Feuerwehr war mit 90 Einsatzkräften der Wehren aus Oberderdingen und Bretten unter der Leitung des Oberderdinger Kommandanten Oliver Schäfer im Einsatz. Auch Kreisbrandmeister Thomas Hauck und sein Stellvertreter Werner Rüssel machten sich vor Ort ein Bild der Lage.
Gebäudeschaden von 150.000 Euro
Acht Zimmer im ersten Obergeschoss sind unbewohnbar. Der entstandene Gebäudeschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 150.000 Euro. Die drei unverletzten Bewohner aus diesem Bereich werden in anderen Räumlichkeiten des Altenpflegeheimes untergebracht. Der Kriminaldauerdienst der Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Ursache für den Brandausbruch dürfte nach ersten Ermittlungen ein technischer Defekt gewesen sein.
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Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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