Nach Überfällen auf Frauen in Karlsruhe: DNA überführt den Täter
Nach fünf überfallartigen Angriffen auf Frauen in Karlsruhe hatte sich der Polizei am 26. Januar ein 22-Jähriger gestellt, der dann aber von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machte. Wegen fehlender Beweise hatte die Polizei damals keinen Haftbefehl erlassen. Das hat sich nun geändert.
Karlsruhe (ots/swiz) Der Fall hatte in Karlsruhe für großes Aufsehen gesorgt. Ein unbekannter Mann hatte in der Fächerstadt seit Dezember fünf Frauen überfallartig angegriffen und dabei auch sexuell bedrängt (wir berichteten). Nach großem Fahndungsdruck hatte sich dann am 26. Januar ein 22 Jahre alter Student mit seinem Anwalt der Polizei und Staatsanwaltschaft gestellt und danach direkt von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Gegen den Mann wurde allerdings kein Haftbefehl erlassen, da laut Staatsanwaltschaft aus Mangel an Beweisen kein dringender Tatverdacht vorlag.
DNA-Spuren überführen Täter
Das hat sich jetzt offenbar geändert. Bei der Auswertung von Spuren habe sich der Verdacht gegen den Studenten so weit erhärtet, dass jetzt ein dringender Tatverdacht bestehe, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Bei den Spuren handelt es sich um DNA, die die Polizei nach dem Übergriff auf eine 23 Jahre alte Frau in der Karlsruher Südstadt sichern konnte. Diese stimmt mit der DNA des 22-Jährigen überein. Nach Bekanntwerden dieser Fakten hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen versuchter sexueller Nötigung in Tateinheit mit vorsätzlicher Körperverletzung erwirkt. Der Mann wurde daraufhin am heutigen Freitagmorgen, 3. Februar, von Beamten der "Ermittlungsgruppe Eingang" in seiner Wohnung festgenommen und wird noch im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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