Nach tragischem Unfalltod
Radfahrer protestieren für Radaktivist "Natenom"

Nach dem Unfalltod des Radaktivisten «Natenom» werden Hunderte Radfahrerinnen und Radfahrer zu einer Demonstration in Pforzheim erwartet. | Foto: Julian Stratenschulte/dpa
  • Nach dem Unfalltod des Radaktivisten «Natenom» werden Hunderte Radfahrerinnen und Radfahrer zu einer Demonstration in Pforzheim erwartet.
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Pforzheim (dpa/lsw) Nach dem Unfalltod des Radaktivisten «Natenom» werden Hunderte Radfahrerinnen und Radfahrer zu einer Demonstration in Pforzheim erwartet. Sie wollen am Sonntag (ab 11.00 Uhr) etwa 15 Kilometer zur Unfallstelle fahren und ein sogenanntes Ghostbike aufstellen. Diese weiß gefärbten Fahrräder sollen an Radfahrer erinnern, die im Straßenverkehr ums Leben kamen. Die Polizei rechnet mit erheblichen Verkehrsproblemen.

Rufe nach mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Der 43-jährige Fahrradfahrer war Ende Januar noch an der Unfallstelle bei Neuhausen (Enzkreis) an seinen Verletzungen gestorben. Die Polizei ermittelt gegen einen 77 Jahre alten Autofahrer wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Zu den Hintergründen des Unfalls und dem aktuellen Stand der Ermittlungen äußerte sich eine Sprecherin nicht.
Unter anderem der Fahrradclub ADFC Pforzheim-Enzkreis hat nun zu einer Gedenkfahrt aufgerufen. «Zentrale Forderung der Demonstrationen ist der bessere Schutz von Fahrradfahrenden und Fußgängern im Straßenverkehr: durch baulich getrennte Radwege, verstärkte Kontrollen von Überholabständen, eine konsequente Ahndung von Verkehrsverstößen sowie flächendeckende Tempolimits.»

Große Teilnehmerzahl erwartet

Menschen aus ganz Deutschland würden samt Rädern in Pforzheim erwartet. So sollen nach Polizeiangaben zum Beispiel rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Stuttgart kommen, eventuell auch mehr.
Wie schnell sich die Versammlung fortbewegt, lässt sich nach Einschätzung des Pforzheimer Präsidiums nicht abschätzen. Insbesondere auf der Landesstraße 574 auf dem Weg zur Unfallstelle sei mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen. «Ein Überholen der Versammlungsteilnehmer wird nicht möglich sein.» Da in Neuhausen ein Faschingsumzug geplant ist, raten die Beamten, hierzu möglichst frühzeitig anzureisen.
Auch andernorts soll es Gedenkfahrten geben. So ist etwa in Ulm und Neu-Ulm eine Aktion geplant, die um 14.30 Uhr am Münsterplatz starten soll. In Offenburg (Ortenaukreis) erwarten die Beamten rund 50 Menschen, die um 12.30 Uhr am Rathaus losfahren wollen.

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Kraichgau News aus Bretten

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